RISE AGAINST - Wolves
Mehr über Rise Against
- Genre:
- Melodic Hardcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Virgin
- Release:
- 09.06.2017
- Wolves
- House On Fire
- The Violence
- Welcome To The Breakdown
- Far From Perfect
- Bullshit
- Politics Of Love
- Parts Per Million
- Mourning In America
- How Many Walls
- Miracle
- Megaphone (Bonus Track)
- Broadcast [Signal] Frequency (Bonus Track)
Wölfe mit Biss.
RISE AGAINST hat sich bei mir in den vergangenen Jahren durchaus den Status einer meiner Lieblingsbands im melodischen Punk/Hardcore erarbeitet. "The Sufferer & The Witness" aus dem Jahr 2006 würde ich auch ganz locker als Genreklassiker bezeichnen. Viel besser geht dieser Stil einfach nicht. Die nachfolgenden Werke "Appeal To Reason" und "Endgame" hielten dieses Niveau nahezu, während ich das letzte Album "The Black Market" auf diesen Seiten durchaus kritisiert habe, weil ihm etwas der Punch fehlte. Allerdings ist auch der Schwarzmarkt mit der Zeit noch gewachsen und auch wenn ich es immer noch nicht auf dem Niveau der Vorgänger sehe, war es einfach sehr gut.
"Wolves" ist nun der Titel des mittlerweile achten Studioalbums, das mit den vorab ausgekoppelten Songs 'The Violence' und 'House On Fire' sowie einer kleinen, schweißtreibenden Clubshow in Berlin hier schon für mächtig Vorfreude gesorgt hat. Und was hier angedeutet wurde, wird auf dem Silberling schnell Gewissheit: diese Wölfe fletschen wieder mächtig mit den Zähnen. Auf eine Akustikballade im Stile von 'People Live Her' oder 'Hero Of War' wird gleich ganz verzichtet, stattdessen werden auf Songs wie 'Bullshit' oder dem eröffnenden Titeltrack die Hardcore-Roots wieder betont, was mit etwas aggressiverem Gesang von Tim McIlrath und knackigen Backings bestens gelingt.
Davon abgesehen, konzentriert sich die Band aber einfach auf ihre Stärken. Und das sind nun mal fesselnde Melodien, pumpende Energie und eine klare Botschaft. Tatsächlich schafft es jeder Song sich mit Nachdruck in die Hirnrinde zu gravieren. Egal, ob 'Welcome To The Breakdown', 'Bullshit' oder 'Parts Per Million', nach kurzer Zeit kann man alle Songs mitträllern. Und in der Vergangenheit hat RISE AGAINST häufig genug bewiesen, dass sich die Melodien nicht nach einiger Zeit abnutzen. Im Gegenteil, ich entdecke heute noch neue Hits im Backkatalog der Band, die vorher immer ein bisschen im Schatten standen. Von daher bin ich davon überzeugt, dass dies auch bei "Wolves" der Fall sein wird.
Dass die Texte wieder einmal den Finger auf klaffende Wunden legen, politisch und sozial, zeigen schon Titel wie 'Mourning In America' oder 'How Many Walls', doch auch eine persönliche Note schwingt bei z.B. 'Politics Of Love' mit.
Abgerundet von einer wie immer voluminösen, sehr akzentuierten Produktion ist "Wolves" damit mindestens auf dem Niveau von "Endgame" und "Appeal To Reason" und bisher einer der Höhepunkte dieses Musikjahres.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk