RISING CIRCLE - Nothing Left To Lose
Mehr über Rising Circle
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Keiler Records
- Release:
- 20.05.2015
- Nothing Left To Lose
- Power And Glory
- The Legacy Of The Pharao
- Into Darkness
- Rules No More
- Widowmaker
- The Evil Smiles
- Streets Of Eternity
- Child Of Tomorrow
- Rainbow Dancer
- African Dance
- Fightin' Man
Fetter Hardrock auf musikalisch höchstem Niveau!
Dass Hamburg nicht nur das Tor zur Welt ist und sein Herz auf St. Pauli trägt, sondern auch seit Jahrzenten Garant für einen kontinuierlich hohen Output an Metal- und sonstigen (Hard-)Rock-Bands ist, ist hinlänglich bekannt. Dennoch schafft es die Perle an der Elbe immer wieder, mich aufs Neue zu verblüffen. So wie mit dieser Bande von alten Recken, die unter neuem Banner RISIN' CIRCLE neu "aufmucken".
Nach den ersten Takten des Openers 'Nothing Left To Lose' schießt mir intuitiv 'Highway Star...!' durch den Kopf. Und damit wäre, wenn wir es hier ganz kurz halten wollten, auch schon fast alles über den gesamten Rundling gesagt. Der Sound von RISIN' CIRCLE ist exakt von dem geprägt, was die guten alten DEEP PURPLE in den Siebziger Jahren bis zur Perfektion kultiviert haben: Fetter Hardrock auf musikalisch höchstem Niveau, intelligente und doch immer extrem gut nachvollziehbare Vokal-Linien und eine Instrumentalfraktion, die auf jeder Position volle Punktzahl erreicht. Bass und Schlagzeug bilden ein betonartiges Fundament, auf dem sich Leadgitarre und Hammond B3 in ihren sich abwechselnden oder synchronen Solos filigran austoben können. Auch optisch macht Gitarrenvirtuose Olli Elf mit schwarzem Seidenhemd und weißer Stratocaster keinen Hehl daraus, wie sein großes Vorbild heißt.
Die Nuancen im weiteren Verlauf des Albums sind nicht wirklich breit gestreut, reichen aber aus, trotz der eng gesteckten selbst verordneten Grenzen genug Abwechslung für diese Debut mit stattlichen zwölf Titeln zu bieten. 'The Legacy Of The Pharao' oder 'The Evil Smiles' mit seinem grandios-bombastischen Gitarrensolo gehen dann mal stärker in Richtung RAINBOW's 'Egypt', 'Into The Darkness' gar würde gut in die BLACK SABBATH-Phase mit Tony Martin passen; "Headless Cross" sei hier beispielhaft als Messlatte genannt.
Den Rest dieses famosen Retro-Albums in bisheriger Form weiter durchzudeklinieren würde Schreiber wie Leser in eine endlose Wiederholungschleife bringen. Deshalb nun kurz und zackig das Fazit: Neben Label-Kollegen wie den Melodic-Heroen CHALICE oder den ruppigen Southern-Rockern WHISKEY HELL haben sich Keiler Records mit RISIN' CIRCLE ein weiteres Kleinod des qualitativ höchst anspruchsvollen Classic-Rock an Land gezogen. Very well done, dudes!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Rudolph