RITI OCCULTI - Tetragrammaton
Mehr über Riti Occulti
- Genre:
- Doom / Black Metal / Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Triton's Orbit
- Release:
- 07.10.2016
- Invocation Of The Protective Angels
- Adonai I
- Adonai II
- Adonai III
- Adonai IV
- Atziluth
- Beri'Ah
- Yetzirah
- Assiah
Ein eigenwilliges Doom-Kapitel mit gehörigem Nachhall!
Es sind schon recht eigenwillige musikalische Anwandlungen, die RITI OCCULTI auf dem aktuellen Album verfolgt. Irgendwo inspiriert von allen erdenklichen THERION-Phasen gibt es hier eine Mischung aus düsterem Death Metal, kurzen symphonischen Einsprengseln, moderatem Black Metal und verstärkter Doom-Präsenz - umgeben von einer sehr abwechslungsreichen Vocal-Performance, die sich vom typischen Beauty-vs.-Beast-Konzept unabhängig macht, weil vor allem die weiblichen Gesangspassagen kraftvoller und zielstrebiger daherkommen, als bei der typischen Gothic-Veröffentlichung.
Nichtsdestotweniger ist "Tetragrammaton" ein arg gewöhnungsbedürftiger Release, bei dem man seine liebe Mühe hat, einen roten Faden zu entdecken. Die Italiener graben in allen Genres und Sub-Sparten, suchen immer wieder nach neuen klanglichen Inspirationen, zeigen sich dabei aber sehr versiert und geschickt, was letztendlich in neun richtig guten Songs gipfelt, die im ersten Durchgang vielleicht noch etwas sperrig daherkommen, im Laufe der Zeit aber durchaus wohlwollend durch die Ohren rauschen. Und bevor man sich versieht, hat man RITI OCULTI liebgewonnen und als anständige, im Kern noch okkultere Variante von THERION akzeptiert.
Mit ihrem doomigen, dritten Album haben die Südeuropäer somit auch endlich ihren Platz gefunden und sich gleichermaßen für größere Aufgaben beworben. Zumindest im Hinblick auf die bandeigenen Ambitionen macht RITI OCCULTI respektive "Tetragrammaton" nämlich so schnell niemand mehr etwas vor!
Anspieltipps: Adonai I-IV, Yetzirah
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes