RIVERSIDE - Eye Of The Soundscape
Mehr über Riverside
- Genre:
- Ambient
- Label:
- Inside Out (Sony)
- Release:
- 21.10.2016
- Where The River Flows
- Shine
- Rapid Eye Movement (2016 Mix)
- Night Session - Part One
- Night Session - Part Two
- Sleepwalkers
- Rainbow Trip (2016 Mix)
- Heavenland
- Return
- Aether
- Machines
- Promise
- Eye Of The Soundscap
Wo RIVERSIDE draufsteht, ist Ambient drin
Die polnischen Vorzeigeprogger von RIVERSIDE hatten schon immer eine Vorliebe für ellenlange atmosphärische Instrumentalparts, streckenweise wurden ganze Songs daraus, die es auch vereinzelt auf die bisherigen sechs Alben geschafft haben. Nicht selten als Bonustrack.
Wer dies in der Vergangenheit verpasst hat, dem wird jetzt mit "Eyes Of The Soundscape" geholfen. Neben vier neuen Songs gibt es hier die instrumentalen Bonustracks von "Love, Fear & The Time Machine" und "Shrine Of New Generation Slaves", sowie Remixe der "Rapid Eye Movement"-Tracks 'Rainbow Trip' und 'Rapid Eye Movement'. Das ergibt insgesamt über 100 Minuten Musik. Für eine etwas erweiterte EP ist das schon ganz ordentlich.
"Eyes Of The Soundscape" ist im Grunde ein Ambient-Album. Die neuen Songs wie 'Sleepwalkers' und 'Where The River Flows' sind ziemlich elektronisch gehalten und legen vor allem Wert auf Atmosphäre. Man muss also musikalisch sehr offen sein, wenn man hier 100 Minuten sein Spaß haben möchte. Ich muss zugeben, dass mir das über die Gesamtdauer des Werkes schon sehr schwer fällt. Wenn man im ICE an kalter Winterlandschaft vorbeirauscht und sich ganz auf die Musik einlassen und in ihr versinken kann, wird es schon angenehm trippig. Dann ist die Musik ein Fluss, mal zart wogend, mal ungezügelt rauschend. Da vergisst man schon einmal die Welt um sicher herum.
Doch außerhalb dieser Situation würde ich "Eyes Of The Soundscape" wohl kaum hören wollen. Dafür fehlt es dann an rockender Zugkraft, an Mariusz' charismatischem Gesang, am gefühlvollen Gitarrenspiel. Wer aber generell offen für Ambient-Sounds ist, der wird hier sicher einen guten Griff tätigen. Und wer RIVERSIDE-Tonträger sammelt, muss schon fast wegen des schönen Covers zugreifen.
Bis dahin warten wir ab, wie RIVERSIDE in Zukunft nach dem schweren Schicksalsschlag mit dem tragischen Tod des Gitarristen Piotr Grudzinski klingen wird.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk