RIVONIA TRIAL - A Prelude To The Aftermath
Mehr über Rivonia Trial
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Facial Tissues Help
- Redemption
- As Seconds Become Centuries
- On World's Edge
- Holding On
Metalcore basisch: Roh, unverbraucht und dennoch irgendwie anders!
RIVONIA TRIAL sind zwar ganz klar von den aktuellen Metalcore-Heroen beeinflusst, haben sich aber dennoch entschlossen, den mittlerweile schon als klassisch zu bezeichnenden Noten eine ganz eigene Note aufzusetzen. Auf ihrer ersten Demo-EP "A Prelude To The Aftermath..." machen die Frankfurter diesbezüglich schon einmal einen gewaltigen Schritt vorwärts: Die Band agiert brachialer und heftiger als das Gros der internationalen Konkurrenten, präsentiert sich gegensätzlich dann aber in den clean-Parts um ein Vielfaches emotionaler und - der Name gibt es vor - klarer. Der Stilmix ist noch eine Spur kontrastreicher als üblich, die Kontraste hingegen noch einen Zacken extremer - und mit dieser Marschrichtung fahren RIVONIA TRIAL auf ihrem Debüt-Demo von Anfang an richtig gut!
Darüber hinaus hat sich die Band nicht nehmen lassen, der EP ein gewisses Live-Feeling zu verpassen. Nummern wie 'Redemption' und 'On World's Edge' leben hier von ihrer rauen Atmosphäre und versetzen einen unwiderruflich in die Mitte des Pits, wo man jeden Riff und jeden Breakdown hautnah spürt. Gleichzeitig scheinen die Arrangements auf die Bühnensituation zugeschnitten, gerade wenn die Band mit knappen Stakkatos noch einmal ein Maximum an Energie aufbaut. Dem gegenüber stehen in 'Holding On' und 'As Seconds Become Centuries' einige rasante Attacken, die anständig gebreakt werden und den eben beschriebenen Kontrast auf die Spitze treiben.
Der Vorgeschmack auf das noch Folgende ist dementsprechend genüsslich, zumal es RIVONIA TRIAL häufig genug schaffen, die üblichen Schemata effizient zu adaptieren und trotzdem etwas Eigenes daraus zu basteln. Der anfangs noch befürchtete Abrutsch in die Emo-Szene bleibt der Band dabei ebenso erspart wie der Verfall in allzu typische Genre-Klischees. Und diese Aspekte sind Grund genug, dem Quintett für die nächsten Zyklen noch reichlich Qualität zu bescheinigen. Bei dem hier aufgefahrenen Potenzial sollte die Band nämlich rasch ihren Platz in der internationalen Szene finden!
Anspieltipps: Holding On, As Seconds Become Centuries
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes