ROBERT JON & THE WRECK - Red Moon Rising
Mehr über Robert Jon & The Wreck
- Genre:
- Americana / Southern Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Journeyman Records
- Release:
- 28.06.2024
- Stone Cold Killer
- Trouble
- Ballad Of A Broken Hearted Man
- Red Moon Rising
- Dragging Me Down
- Hold On
- Down No More
- Help Yourself
- Worried Mind
- Give Love
Southern Rock in Reinkultur und Höhepunkt der bisherigen Karriere!
Wer dieser Tage Southern Rock sagt, der muss zwingend auch den Namen ROBERT JON & THE WRECK in den Mund nehmen. Seit Jahren schon veröffentlicht Frontmann Robert Jon Burrison mit seinen Mitstreitern nämlich grandiose Studioalben und ist auch auf der Bühne eine echte Macht. Für das neue Langeisen "Red Moon Rising" gab es dabei übrigens eine Veränderung im Lineup, denn Keyboarder Jake Abernathie bringt frische Kreativität mit ein, während die restliche Besetzung um Andrew Espantman (Schlagzeug), Henry James Schneekluth (Gitarre) und Warren Murrel (Bass) unverändert geblieben und erneut ins Studio eingerückt ist, um die eigene musikalische Klasse unter Beweis zu stellen.
Auch, wenn das bisherige Werk von ROBERT JON & THE WRECK komplett an euch vorbei gegangen sein sollte, müsst ihr eigentlich nur den Opener 'Stone Cold Killer' hören, um euch einen Eindruck der Amerikaner zu verschaffen, bringt die Nummer doch perfekt auf den Punkt, was das Quinett ausmacht. Da wären zum einen massive LYNYRD SKYNYRD-Vibes, ein minimaler Country-Einschlag, die Coolness der ROLLING STONES und ein untrügliches Gespür für einen großen Refrain, der sich einem sofort ins Gedächtnis brennt. Ich jedenfalls sitze schon nach einem Durchlauf begeistert vor der heimischen Anlage und singe die unheimlich einprägsame Hookline mit. Roberts charismatische Stimme, die von wunderschönen Klargesängen über kantige und raue Ausflüge sämtliche Lagen perfekt beherrscht, rundet das wie gewohnt hervorragende Gesamtbild ab, sodass das fantastische Gitarrensolo schließlich nur noch die Kirsche auf einem sowieso schon wunderbar mundenden Southern-Rock-Eisbecher ist.
Auch danach nehmen die Amerikaner den Fuß nicht vom Gaspedal, sondern legen mit der Single 'Trouble' und 'Ballad Of A Broken Hearted Man' zwei Kracher nach. Gerade die letztgenannte Nummer treibt mir mit ihrer wunderbaren Gitarrenarbeit und der leicht düsteren Stimmung eine Gänsehaut auf den Nacken, verleitet mit stampfendem Groove und großartigem Refrain gleichzeitig auch zum Mitsingen und Mitnicken. Vielleicht bisher der beste Song aus Mr. Burrisons Feder, der ganz locker in einer Liga mit den großen Genre-Klassikern mitspielen kann. Gleiches gilt eigentlich auch für den gesamten Rest der Spielzeit, in der die Amerikaner schlicht von einem Höhepunkt zum nächsten jagen und dabei für genügend Abwechslung sorgen, um mich dauerhaft bei der Stange zu halten. So ist etwa der Titeltrack ein etwas sperriger Blues, während 'Draggin Me Down' deutlich mehr auf die Rock-Tube drückt. 'Down No More' zeigt schließlich eine melancholischere Note und demonstriert, dass das Quintett auch fesselnde Balladen komponieren kann. Ein Faktum, das schließlich auch nochmal vom schleppenden 'Give Love' als Rausschmeißer unterstrichen wird, dessen Harmonien sofort unter die Haut gehen.
Ihr hört es schon, war ich bisher von ROBERT JON & THE WRECK sehr angetan, lässt "Red Moon Rising" mich endgültig in restlose Begeisterung verfallen, stellt der Silberling doch klar den Höhepunkt einer bisher sowieso schon starken Diskografie dar. Waren die Amerikaner zuvor der spannendste "Newcomer" im Southern-Rock-Bereich, kann man diesen Zusatz nun endlich streichen, denn mit dem neuesten Langdreher sind Robert und Co. endgültig auf dem gleichen Niveau wie die eigenen Vorbilder angekommen. Da gleiches auch für die Liveshow des Quintetts gilt, solltet ihr euch die anstehenden Tourdaten im Sommer und im Herbst nicht entgehen lassen - glaubt mir, ein Besucht lohnt sich!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs