ROBINSON, JOE - My Technology
Mehr über Robinson, Joe
- Genre:
- Hardrock/Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigen
- Release:
- 10.03.2023
- I Walk Alone
- My Technology
- Prying Eyes
- The Shadow
- This Love
- So It Goes
- Wildest Dreams
- No Compromise
- Slave Of Deceit
- Empty Promises
- Forgive It, Forget It
- A Word Of Warning
Joe, die zweite: Hardrock meets Metal.
Gleich drei Alben hat Joe Robinson im letzten Jahr parallel veröffentlicht, neben "Faith" auch den zweiten Streich "My Technology", nur wenige Wochen später. Wie es scheint, hat der Songwriter, Gitarrist und Sänger aus Kentucky lange komponiert und gesammelt und dann in einer ziemlich langen Aufnahmesession seine Werke festgehalten, geordnet und in drei Releases aufgeteilt.
"My Technology" war eine Überraschung, nachdem ich mit "Trail Of Tears" und "Faith" bereits einen Einblick in die Musikwelt des US-Amerikaners bekommen hatte, denn plötzlich verlässt Joe die erwartete Komfortzone, er hebt einen Fuß und stellt ihn in den Metal, lässt AOR bis auf 'Forgive It, Forget It' im Rückspiegel verschwinden und haut in die Saiten. Ja, tatsächlich, 'No Compromise' ist ein echter Heavy Metal-Song und einige andere kratzen auch kräftig daran, wie 'My Shadow', 'Slave Of Deceit', 'Empty Promises' und auch der Schlusssong 'A Word Of Warning'.
Kompositorisch ist dabei alles auf hohem Niveau, aber ich habe den Eindruck, dass die neu gewonnene Härte etwas zulasten der Melodien Platz eingenommen hat. Auch gefiel mir der Gesang auf "Faith" besser, Joe scheint hier etwas zu hoch ins Register zu greifen und manche Gesangslinien vermögen sich nicht im Ohr zu verankern, wofür der Opener 'I Walk Alone' das beste Beispiel ist. Auch nach einigen Durchgängen empfinde ich die Melodie irgendwie schief, ich kann da dem Künstler irgendwie nicht folgen.
Trotzdem ist "My Technology" ein gutes Album mit einigen echt starken Songs, wenn ich auch glaube, dass Robinson in etwas weniger metallischen Gefilden besser aufgehoben ist. Oder der Stil seiner harten Kompositionen einfach seiner Stimme nicht so zupasskommt. So sind die seichteren 'Forgive It, Forget It' und das von Eddie Van Halen inspirierte 'So It Goes' für mich stärker als mancher metallischere Brecher und auch das Ozzy Osbourne-inspirierte 'Prying Eyes' zeigt die Stärken als Liedermacher und als Solist an der Gitarre. So gibt es einige echte Highlights, die eine gute Scheibe noch eine Stufe höher heben können. Ein solches ist das hier:
The Shadow
https://www.youtube.com/watch?v=wAPuT2jxN8I
Übrigens ist das Album leider nur über die Bandcamp-Seite des Künstlers und nur digital erhältlich.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger