ROGASH - Supremacy Undone
Mehr über Rogash
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- War Anthem Records / Soulfood
- Release:
- 21.01.2014
- Despise
- Desolate
- Less Emotion
- Forsaken
- Constant Calamity
- I, Voracity
- Spearheaded
- Soulrust
- Bloodgates Rising
- Gattung Mensch
- Apprehensions Edge
- Kingdom Of Grief
- Rogan Abomination
- Asunder
Gelungenes Debüt mit starker Swanö-Produktion.
Fünf Jahre haben sich die Thüringer Zeit gelassen, mit unzählingen Clubshows ausgiebig Erfahrung zu sammeln und ihr Material reifen zu lassen, bis sie den Schritt gewagt haben, mit War Anthem Records im Rücken ihr Debütalbum auf die Menschheit loszulassen. Nun liegt "Supremacy Undone" auf dem Tisch, das gleißende Cover eine derbe Hatz mit schwerem Gerät verheißend, und genau das ist es auch, was ROGASH uns auf dem Erstling serviert, der neben den vier bereits vom Demo bekannten Liedern in neuer Einspielung auch acht komplett neue Stücke enthält.
Die fünf Jenenser und/oder Jenaer (Geburtsurkunden liegen der Redaktion nicht vor) zelebrieren traditionellen Death Metal im meist gehörig verschärften Tempo, der sich gleichzeitig sehr wuchtig und durchaus technisch rifflastig und breakreich präsentiert. Dabei driftet er jedoch nicht in den Bereich des moderneren Death Metal ab, weil zum einen das melodische Element sehr stark betont wird, und Stücke wie etwa 'Constant Calamity' mit großartigen Leadgitarren aufwarten, weil aber zum anderen auch die bärenstarke Dan-Swanö-Unisound-Produktion dafür sorgt, dass ein atmosphärisch dichtes und doch differenziertes Klangbild entsteht, welches einfach nach dem guten alten Death Metal klingt, der mir am besten taugt.
Der Abwechslungsreichtum ist zwar nicht unbedingt wegweisend, doch zum einen stimmen der überzeugende Gesamteindruck und die famose Urgewalt des Doublebass-Drummings und der alles zersägenden Riffs sehr positiv und zum anderen gibt es auch immer wieder kleine Feinheiten, die so nicht zu erwarten waren und somit das Oeuvre merklich auflockern, wie etwa die leicht schwarzmetallisch singenden Strumming-Leadmelodien, wie sie bei 'Soulrust' oder 'I, Voracity' an einigen Stellen durchschimmern, die ganz dezenten DISMEMBER-Anklänge und feinen SLAYER-Kurzzitate bei 'Bloodgates Rising', oder aber das herrliche Sorrow Lead bei 'Apprehensions Edge'.
Was der Scheibe indes noch fehlt, das ist der letzte Schuss Wiedererkennungswert in Sachen Songwriting, und noch ein wenig mehr Mut zum Ausbruch aus den generischen Strukturen der Spielart. Innerhalb derer ist die Band bereits ganz vorne mit dabei, denn das instrumentale Handwerk ist ebenso beeindruckend wie die blitzsaubere Produktion des Altmeisters Swanö. Doch zum echten Original fehlt halt - gerade für die Spielzeit einer LP mit dreizehn Songs - noch ein kleines bisschen was. Wer sich allerdings gerne in der Kuhle zwischen DISMEMBER, GOD DETHRONED und SUFFOCATION suhlt, der findet in "Supremacy Undone" ein vielversprechendes Debüt, das gerade auch sehr intensive Liveauftritte verheißt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle