ROMERO, RONNIE - Too Many Lies, Too Many Masters
Mehr über Romero, Ronnie
- Genre:
- Melodic Hard Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Frontiers Records s.r.l.
- Release:
- 15.09.2023
- Castaway On The Moon
- Mountain Of Light
- I've Been Losing You
- Too Many Lies, Too Many Masters
- Girl, Don't Listen to the Radio
- Crossroad
- Not Just A Nightmare
- A Distant Shore
- Chased By Shadows
- Vengeance
Ein Debütalbum, das sich hören lassen kann!
Nach den zwei Cover-Alben "Raised On Radio" (2022) und "Raised On Heavy Radio" (Januar 2023) veröffentlicht RONNIE ROMERO nun mit "Too Many Lies, Too Many Masters" sein erstes, wirklich eigenes Werk. Auch mit seinem Projekt ELEGANT WEAPONS gab es dieses Jahr im Mai schon das Debütalbum "Horns For A Halo". Dass er bei Bands wie beispielsweise (RITCHIE BLACKMOREs) RAINBOW oder der MICHAEL SCHENKER GROUP (MSG) als Sänger an Bord ist, ist sicher auch bekannt. Ebenso ist er als gefragter Gastsänger immer wieder zu hören (unter anderen auf "Arcanum" von ADRIAN BENEGAS). Seine Mitstreiter auf "Too Many Lies, Too Many Masters" sind Andy C. (Drums), Jose Rubio (Gitarre), Francisco Gil (Keyboards) und Javier Garcia (Gitarre).
Was bietet er uns auf diesem Debüt? Ich denke mal, über Ronnies gesangliche Leistung zu schreiben, erübrigt sich. Es gibt, wie auch erwartet, melodischen Hardrock auf die Ohren und die Kompositionen können seinen musikalischen Werdegang nicht verleugnen. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn im Prinzip bietet er den Fans das, was sie hören wollen und bewahrt sich, trotz der immer wieder hervorgezogenen Vergleiche zu Ronnie James Dio, trotzdem seine Eigenständigkeit.
Das rasante 'Castaway On The Moon' bietet direkt einen tollen Einstieg und punktet zusätzlich mit fetzigem Gitarrengefrickel. Überhaupt ist die Gitarrenarbeit auf der ganzen Platte hervorragend, ebenso das oftmals rasante Drumming ('Mountain Of Light', 'I've Been Losing You' und ganz besonders bei 'Vengeance'). Auch wenn 'I've Been Loosing You' nach dem eindringlichen 'Mountain Of Light' erst einmal mit "sanfter" Klaviermusik aufwartet, so sind das quasi nur Sekunden, bevor das Klavier in den Hintegrund rückt und der Track ziemlich rockig weitergeht. Der Titelsong lässt Kopf und Füße wippen, auch hier gibt es wieder spannende Gitarrenarbeit, bevor 'Girl, Don't Listen to the Radio' zuschlägt und Ronnie seine stimmliche Wandelbarkeit, sowohl ein klein wenig bösartig und rau klingend, als auch etwas softer, unter Beweis stellt. Die bösartige Rauheit gewinnt übrigens bei mir. Das folgende 'Crossroad' mit seinen Keyboard-Lines erinnert mich stellenweise an DEEP PURPLE und hat leicht bluesig-psychedelische Vibes im Gepäck. Diese werden von 'Not Just A Nightmare' sofort wieder einkassiert, denn da geht es drumtechnisch und gitarrenmäßg wieder richtig zur Sache. Bei 'A Distant Shore' wird es dann doch noch gefühlvoll, der Track beginnt zwar mit Klaviermusik, es wird aber keine kitschige Ballade daraus und der Gitarrenanteil ist auch nicht zu verachten. Das mit etwas über fünfeinhalb Minuten längste Stück des Albums, 'Chased By Shadows', hat zwischen den einzelnen Gesangespassagen wieder erstklassige Instrumentalarbeit zu bieten, bevor 'Vengeance' die Platte beendet. Da drummt sich Andy C., sehr zu meiner Freude, so richtig einen Wolf! Wow, das ist mal ein toller Abschluss eines Debütalbums, das mich mehr als angenehm überrascht hat!
Klar, auch ein Herr Romero hat jetzt nichts innovativ Neues im Bereich Melodic Hardrock erfunden, aber trotzdem gilt: "Too Many Lies, Too Many Masters" ist ein eingängiges, gut zu hörendes Album geworden. Für alle, die Ronnie und seine unverwechselbare Stimme mögen, ist es sowieso ein Leckerbissen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer