ROOK ROAD - Rook Road II
Mehr über Rook Road
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- LuckyBob Records / SPV
- Release:
- 21.03.2025
- Falling
- Killing The Giant
- Lucky Man
- Sisters And Brothers
- World Of Betrayal
- Hocus Pocus
- Not The End
- Heart Of The Sea
- Stare Into The Darkness
- Blood Sale
- Lost The Leaves
- Control
Wer ist DEEP PURPLE?
Man kann es engstirnig nennen, man kann es aber auch einfach für das schätzen, was es ist: die zweite ROOK ROAD-Scheibe lehnt sich erneut sehr stark an die persönlichen Heroen der vier beteiligten Musiker an. Nach erfolgreichen Tourneen mit NAZARETH und Glenn Hughes war eigentlich zu erwarten, dass das hiesige Quartett sich noch mehr auf eine Hommage an die alten Heroen beschränken würde als der direkte Vorgänger. Doch will man einer Band vorwerfen, dass sie über weite Strecken den Sound von DEEP PURPLE und WHITESNAKE imitiert, wenn sie dabei absolut authentisch bleibt? Und kann man es schlimm finden, Classic Rock mit allzu vertrauten Hammond-Sounds zu liefern, dabei die ständig präsenten Parallelen zu spüren, sich aber dennoch bestens unterhalten zu fühlen?
Meines Erachtens darf ROOK ROAD jedenfalls genau diese Engstirnigkeit im Fokus bewahren, wenn dabei so tolles Material zustande gebracht wird wie auf dem zweiten Silberling. Die Band hat natürlich das Erbe eines Ritchie Blackmore stets im Sinn, seien es nun die eher rockigeren Grooves aus dem frühen DEEP PURPLE-Vermächtnis oder eben die tollen Melodien aus dem RAINBOW-Nachlass. Tatsächlich entwickelt sich auf "Rook Road II" irgendwann auch eine Form von Eigenleben, in dem man gar nicht mehr so recht entscheiden mag, ob nun Original oder eben ROOK ROAD die Instrumentie bedient. Alleine dieser Umstand zeigt auf, wie souverän sich die Band durch ihren neuen Stoff pflügt.
Insofern ist für mich kaum nachvollziehbar, warum die Truppe in der jüngeren Vergangenheit als schlichte Kopie verschrien war, wenn sie doch mit Nummern wie 'Lucky Man', 'Falling', 'Heart Of The Sea' oder 'Control' Songs in petto hat, die die Gehuldigten heute wohl kaum mehr hinbekommen würden. Das macht ROOK ROAD zwar noch nicht zum offiziellen Nachlassverwalter, doch wenn man Classic Rock mit einer dezenten Heavyness im Jahr 2025 noch mal frisch aufgetischt bekommen mag, dann ist die Mahlzeit definitiv am schmackhaftesten, wenn diese vier Musiker am Herd stehen. Meisterkoch Patrick Jost, seines Zeichens Sänger der jungen Combo, sorgt mit einer überragenden Performance dafür, dass die Speisen auch immer auf Betriebstemperatur bleiben!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes