ROOT - Daemon Viam Invenient
Mehr über Root
- Genre:
- Dark Metal
- Label:
- Shindy Productions
- Release:
- 04.01.2008
- Black Dove & White Raven
- Human
- She
- Who're They?
- Awakening
- Immortals (Tars Of Stone)
- Strange Beauty Of Fright
- And They Are Silent
- Sonata Of The Chosen Ones
- What Will Be Next?
- Hope Dies At Last
- A Good Affair Turned Up
- We Shall Never Surrender
ROOT sind das definitive Urgestein der tschechischen Metal-Szene. Nunmehr 21 Jahre verweilt die Truppe schon im heimischen Underground, brachte in der Zwischenzeit sieben Alben und zwei DVDs auf den Markt, behauptete sich livehaftig immer wieder auf diversen kleineren Festivals, blieb dem Underground aber letztendlich gezwungenermaßen bis dato treu. Ob sich an diesem schwierigen Status künftig etwas ändern wird, ist schwer zu sagen, was aber möglicherweise auch damit zu begründen ist, dass die Band sich wie ein kompositorisches Chamäleon durch die Genres schmuggelt, ohne dabei einmal für klare Verhältnisse zu sorgen. Gerade der neueste Output "Daemon Viam Invenient" ist ein klassisches Beispiel dafür, wie man zwischen den Stühlen wandert, ohne eine klare Position zu beziehen.
ROOT sehen sich selber als Dark-Metal-Band, eine Beschreibung, die grundsätzlich sehr gut zum Sound des Quintetts passt. Jedoch lässt sich diese grobe Kategorisierung ziemlich vielfältig auslegen, wie die Band sehr anschaulich demonstriert.Eine düstere Atmosphäre wohnt nämlich den meisten Songs anheim, ob sie nun eher mit ruppigem Thrash, epischen Symphonien, rauem Power Metal oder doch finsteren Todesblei-Arrangements aufwarten. Und genau hierin besteht nunmal das wesentliche Problem der Band und des Releases im Speziellen: Allerhand Ingredienzen werden verwurstet, dies meist auch sehr überzeugend, jedoch ist die stilistische Spanne mitunter so breit, dass man lediglich die Allround-Fraktion unter den Metalheads nachhaltig begeistern sollte. Und diese ist nach wie vor sehr speziell und recht klein!
Nichtsdestotrotz kann man den Tschechen auf musikalischer Ebene nichts vorwerfen - was sie anpacken, meistern sie weitestgehend ordentlich, wobei die Band ihre stärkesten Momente hat, wenn das Fundament auch einige Melodien zulässt. Das pathetische 'She' beispielsweise sticht positiv hervor, aber auch 'Sonata Of The Chosen Ones' ist europaweit konkurrenzfähig und stellt die kompositorischen Qualitäten als Musterbeispiel nachhaltig unter Beweis.
Daher sei an dieser Stelle auch der Aufruf an diejenigen erlaubt, für die ein Bandalbum auch Sampler-Qualitäten haben darf. Nichts anderes ist "Daemon Viam Invenient" grob betrachtet nämlich: Eine Compilation mit vielen Eindrücken aus dem Bereich der düsteren Musik, gespickt mit einer ganzen Reihe absolut hörenswerter Songs.
Anspieltipps: She, Sonata Of The Chosen Ones, Who're They?
- Redakteur:
- Björn Backes