ROPES OF NIGHT - Impossible Space
Mehr über Ropes Of Night
- Genre:
- Post Punk / Dark Wave / Gothic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Golden Antenna Records
- Release:
- 03.09.2021
- Another Closing Door
- The Whispers
- Perfect Prison
- Vanishing
- The Drowning Lesson
- What's Done Is Done
- Lunacy By Which We Kneel
- Strange Moons
- If Death Was A Color
Gefälliger Post Punk mit Metal-Flair.
Die Band aus Köln wurde 2019 von Gitarrist Ralph Schmidt gegründet, welcher außerdem bei ULTHA, wie auch der Schlagzeuger Manuel Schaub, und bei PLANKS aktiv ist. Er ist zudem für die Synthesizer-Klänge bei ROPES OF NIGHT verantwortlich. Gitarrist Martin Stenger hat schon bei MINUSMEN mitgemischt. Bassist Thomas Schindler, der ehemals mit UNZUCHT unterwegs war und ferner Teil von VEAGAZ ist, hat den Gesang übernommen, nachdem die Band sich von ihrem vorherigen Sänger getrennt hatte.
"Impossible Space" ist das Debütalbum der Post-Punk-Truppe, welches stellenweise Black-Metal-Einfluss durchschimmern lässt. In 2020 hatte ROPES OF NIGHT bereits eine gleichnamige EP mit zwei Tracks veröffentlicht. Mit der Musik der Band wird man in die europäische und amerikanische Post-Punk-Szene der 80er versetzt. Aufgrund der sachten Metal-Brise, welche durch die Lieder weht, bringt die Scheibe aber frischen Wind in das Genre.
Gleich der erste Track 'Another Closing Door' mit seinem Monolog als Intro, gefolgt von Thomas' Gesang, der den Klang von ROPES OF NIGHT vortrefflich ergänzt und manchmal an die Stimme von Wayne Hussey im THE MISSION-Song 'Butterfly On A Wheel' erinnert, macht neugierig auf den Rest des Albums. 'The Whispers' enthält schwerere Gitarrenriffs und einen ansprechenden Instrumentalpart. In diesem Stück erschien mir der Stimmeinsatz jedoch punktuell etwas zu kalkuliert.
Die Nutzung von Schlüsselwörtern der Schwarzen Szene, zum Beispiel Darkness und Sadness zu Beginn von 'Vanishing' hinterlässt ebenfalls einen durchdachten Eindruck und wird seine Wirkung sicherlich nicht verfehlen. Insgesamt sind die Lyrics jedenfalls gut gewählt. Bis auf 'Strange Moons', dessen Text von Ralph Schmidt stammt, wurde die Songtexte allesamt von Thomas Schindler verfasst. Am authentischsten wird 'The Drowning Lesson' vorgetragen. Hier kommt noch am ehesten Gefühl zum Vorschein. Der Teil mit dem Refrain erscheint beim ersten Hören noch etwas fremd, man gewöhnt sich aber schnell daran.
In 'Lunacy By Which We Kneel' kommt dann die Punk-Seite etwas mehr zum Vorschein. Meines Erachtens ist dieses Lied das beste Beispiel des Albums für die Mischung des 80s-Post-Punk-Stils mit innovativen Ansätzen. Abgesehen vom Schluss setzt Thomas seine Stimme in 'Strange Moons' in einer tiefen, unveränderten, angenehmen Tonlage ein. Stattdessen bringen dann die Gitarren höhere Töne ins Spiel. Das Album endet mit einer ähnlichen Soundkulisse wie zu Beginn. Besonders erwähnenswert empfinde ich das Outro von 'If Death Was A Color', welches deutlich hörbar aus einer alten Aufnahme besteht.
Schlussendlich liefert ROPES OF NIGHT hier ein durchweg gut hörbares Gesamtwerk als Erstling ab. Ich zweifle nicht daran, dass insbesondere Clubgänger der entsprechenden Szene "Impossible Space" mit Wohlgefallen aufnehmen werden, nachdem es auch einen tanzbaren Beat aufweist. Für Szeneangehörige ist das Album definitiv empfehlenswert.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt