RORCAL - Myrra Mordvynn Marayaa
Mehr über Rorcal
- Genre:
- Sludgecore
- Label:
- Thundering Records / Manitou / Twilight
- Release:
- 01.09.2008
- Aurore
- Savernaya
- As Doubt Grew From Her Soul
- Norys
- Disrethmia
- Tension Echoed From the Heart of the Ocean
- Ether
- Ataraxia
- And From Their Corpses Another Chapter Begins
Eine finstere und qualvolle Mischung aus Extrem-Doom, Post-Hardcore und Sludge.
Als sich vor einiger Zeit völlig unangekündigt ein Umschlag aus der Schweiz in meinem Briefkasten befand, war ich sehr gespannt, was sich denn wohl darin befinden würde, und siehe da, es handelte sich um die Promo einer Band namens RORCAL, welche euch hiermit ihr erstes vollständiges Album "Myrra Mordvynn Marayaa" vorstellen möchte. Gegründet anno 2006, widmen sich die jungen Genfer einer sehr finsteren und schweren Mischung aus Doom, Post-Hardcore und Sludge.
Diese Mischung ist so intensiv wie abweisend und es ist von Anfang an klar, dass sich für die gespielte Musik nur eine sehr überschaubare Zielgruppe finden wird. Doch das ist es nicht, was zählt, folgen die Musiker doch nicht dem Ruf des Geldes, sondern dem Ruf, die eigene Emotionalität Ton werden zu lassen. Das Klangbild ist demnach von schmerzvollen Growls, zähen, marternden Riffwänden und einem langsam und unbarmherzig hämmernden Schlagzeug geprägt. Dabei gehen die Franko-Schweizer weit uneingängiger und qualvoller zu Werke als etwa die im Sludge-Genre Maßstäbe setzenden Jungs von CROWBAR. Gegen RORCAL sind jene eingängig und einschmeichelnd.
Weitere Querverweise lassen sich hier und da zu RORCALs Landsleuten von CELTIC FROST und insbesondere deren Abschiedsalbum "Monotheist" ausmachen, doch auch das sind nur Facetten. ebenso, wenn hier ein bisschen was von NEUROSIS durchschimmert, oder dort was von CULT OF LUNA. Die Stücke liegen - mit Ausnahme dreier Ein- bzw. Ausleitungen - komplett in Spielzeitbereichen von acht bis fünfzehn Minuten und werden trotz dieser ausladenden Arrangements nicht langweilig, da sie den Hörer einnehmen, ja, niederdrücken. Sei es die basslastige Slo-Mo-Walze 'Norys' oder das abschließend sehr vielschichtige und tiefgründige 'Ataraxia'. Wer sich zu der kleinen aber feinen Schar von Extrem-Doomern gehörig fühlt, der mag sich berufen fühlen, RORCAL eine Chance zu geben. Wer ausschließlich schmerzfreie Musik zu konsumieren pflegt, der eile von dannen.
Anspieltipps: Norys, Ataraxia
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle