ROSSOMAHAAR - Quaerite In Lux Tenebris...
Mehr über Rossomahaar
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Xtreem Music
- Me, The Misantrophe
- The Moon, The Sun, The Stars
- Quaerite In Lux Tenebris (Exploring The External Worlds)
- Praising The Departure Of Spiritual Strength
- Beneath The Fading Eclipse
- Scacred War
- Crescent Moon (The Final Celebration)
- Thos Spectres Within (Eternal Is The Nothingness I`ve Emerged From)
- Transenflamed Visions Of Your Mortal End
Das erste Mal sind mir die russischen Black Metaller ROSSOMAHAAR nur dadurch aufgefallen, dass ihr Coverartwork eine Zeichnung von John Howe (bekannt für seine düsteren Mittelerde-Artworks) war.
Musikalisch habe ich mir zwar mal einen Track auf einer Compilation angehört, begeistert hat es mich aber nicht unbedingt. Trotzdem, an "Quaerite In Lux Tenebris..." gehe ich doch eher unbelastet heran.
Und da fällt beim ersten Hören eigentlich nur auf, dass ROSSOMAHAAR mit ursprünglichem Black Metal nicht mehr viel zu tun haben.
Das hier klingt alles reichlich symphonisch und vor allem erstmal ziemlich wirr.
Typische Black Metal-Elemente wie das sägende, höhenlastige Riffing, rasende Drums und der heisere Kreischgesang sind zwar immer noch vorhanden, aber das Songwriting und die Arrangements lösen sich stark von den üblichen Standards.
Definitiv ein Album, das mehrere Durchläufe braucht, bis man es in seiner Gesamtheit begriffen hat.
Dabei fällt der Einstieg in die Scheibe doch recht schwer, da zumindest der Opener 'Me, The Misantrophe' zwar recht gelungen ist, aber nichts wirklich herausragendes bietet.
Und der Nachfolger 'The Moon, The Sun, The Stars' überzeugt zwar mit seiner melodischen Gitarrenarbeit, aber auch hier fehlt der letzte Funke, der den Hörer fesselt und mitreißt.
Dafür zeigen ROSSOMAHAAR dann aber bei den nächsten der Songs ihr ganzes Potenzial und Können.
'Beneath The Fading Eclipse' klingt treibend und symphonisch und wird noch von ruhigeren Parts veredelt, während 'Quaerite In Lux Tenebris (Exploring The External Worlds)' sowohl mit Blastbeats wie auch mit Midtempoparts aufwartet und von wirklich genialen Riffs geprägt wird.
Bei 'Praising The Departure Of Spiritual Strength' sind es vor allem die interessanten Blastparts, kombiniert mit schleppenden und schnelleren Parts, die den Hörer begeistern.
Zwei Dinge fallen dabei sofort positiv auf. Die Gitarren haben immer das Heft in der Hand und bestimmen maßgeblich die Ausrichtung der Songs, dazu kommt noch, dass die russischen Black Metaller wirklich ein Händchen für gute, packende Riffs und Melodien haben.
Neben der wirklich guten Gitarrenarbeit wissen ROSSOMAHAAR aber auch, wie man Songs schreibt und arrangiert.
Die Übergänge von schnelleren zu langsameren oder von ruhigeren zu härteren Parts sind wirklich gelungen, es entstehen keine Brüche, alles wirkt flüssig und stimmig.
Bestes Beispiel hierfür ist 'Transenflamed Visions Of Your Mortal End', wo die Band aus einem gekonnten ruhigeren Part heraus wieder härter wird, die Stimmung ins Düstere kippt und das alles auch noch so wirkt, wie es wirken soll. Neben all den bisher genannten Titeln ist auch 'Thos Spectres Within (Eternal Is The Nothingness I've Emerged From)' ein weiteres Highlight auf der zweiten CD von ROSSOMAHAAR.
Als Fazit bleibt nur, dass sich Geduld doch bezahlt macht, denn ich habe doch einige Zeit gebraucht, bis mich "Quaerite In Lux Tenebris..." endlich überzeugen konnte, aber dann wurde das Album richtig gut.
Empfehlenswert sind ROSSOMAHAAR für all diejenigen, die die Spätphase von DIMMU BORGIR bevorzugen oder auf Black Metal mit ausgefeilter Gitarrenarbeit und abwechslungsreichen Songstrukturen stehen.
"Quaerite In Lux Tenebris..." ist zwar nicht wirklich true und evil, aber dafür wenigstens gut und durchaus originell.
Anspieltipps: Quaerite In Lux Tenebris (Exploring The External Worlds), Beneath The Fading Eclipse, Transenflamed Visions Of Your Mortal End, Praising The Departure Of Spiritual Strength
- Redakteur:
- Herbert Chwalek