ROSSOMETILE - Terrenica
Mehr über Rossometile
- Genre:
- Progressive Rock Pop
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 04.05.2009
- Terrenica
- In Viaggio
- L'Inizio Di Una Catastrofe
- Novembre
- Le Strade Di Zoran
- Le Grande Piramide Pt 1
- Le Grande Piramide Pt 2
- L'Uomo Della Preistoria
- Come Stai
- Domani
Pseudo-Düsteres aus dem Süden Europas.
Und da sagt einer, Sonnenschein macht gute Laune und bringt die Menschen in Partystimmung. Als lebender Gegenbeweis treten die vier Italiener (drei Mannen, ein Mädel) von ROSSOMETILE auf die Bildfläche und kündigen mit "Terrenica" ein Werk voller Finsternis an. Nach zwei Demos und einem selbstveröffentlichten Album vor fünf Jahren, bekommt die Combo nun mit My Kingdom Music eine Chance, im Musikgeschäft richtig Fuß zu fassen.
Der Promotext schlägt große Töne an, spricht von Parallelen zu DREAM THEATER und von harten Metalriffs. Wäre der Textschreiber etwas ehrlicher gewesen, dann würde man wahrscheinlich nicht so fassungslos enttäuscht vor dem CD-Player sitzen und sich fragen, ob vielleicht irgendwie die falsche CD in den Schuber geraten ist. Von Metal ist in den insgesamt zehn Liedern nämlich keine Spur zu finden, nicht mal eine aus klitzekleinen Brotkrümelchen. Statt dessen könnte man die dargebotene Musik mit gutem Willen als eine Art Progrssive Rock bezeichnen, aber auch wirklich nur mit gutem Willen, denn eigentlich hat der Pop hier die Zügel in der Hand.
Zwar beweist Sängerin Angela Grassi, dass sie so einiges an Talent abbekomen hat, doch der Rest des Albums wirkt ihrer Stimme gegenüber hölzern und fast schon laienhaft. Die Soli scheinen unausgefeilt und ohne Motivation hingerotzt zu sein, die Riffs sind einfallslos, so dass selbst die hübsche Stimme nicht mehr viel wettmachen kann. Man hat ständig das Gefühl eigentlich ein Solo-Album einer italienischen Pop-Sirene zu hören, die gut ins Vorprogramm von NEK oder EROS RAMAZOTTI passen würde.
Ob die krude Mischung aus Schlager und Rock Anklang finden wird, wage ich zu bezweifeln. Fakt ist jedoch, dass Sängerin Angela defitiv in den Rock- oder Metal-Bereich passen würde und es eine Schande ist, dass eine so hübsche Stimme in solch schlechten Kompositionen herumdümpelt. Wahrscheinlich können die Italiener wirklich nichts anderes, als Party machen und gut drauf sein. Danke, Sonne.
Anspieltipps: La Grande Piramide Pt 1 + 2
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel