ROTTEN CASKET - Zombicron
Mehr über Rotten Casket
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Supreme Chaos (Soulfood)
- Release:
- 25.08.2023
- Planet Casket
- Hunting Down The Last Living
- The Human Farm
- Mass Conzombtion Society
- Le Maître De Cercueil
- Necrolympics
- On Crystal Deth
- Cape Cadaveral
- The Deathless Adversary
- Zombicron
Ein Sommerurlaub in Cape Cadaveral, mit Zombicron bitten die Untoten zum tanz!
Nachdem sich der Old School Death Metal vor wenigen Jahren dazu entschlossen hat, den angesammelten Staub ab zu klopfen, seine Gruft zu verlassen und wieder los zu stampfen, erlebt dieses Genre ein regelrechtes Revival. Unzählige junge Musiker, aber auch einige alte Veteranen haben in den letzten Jahren gezeigt, dass Old School Death Metal wieder zurück ist. Und nicht nur zurück, nein, er erstrahlt in einem unheilvollen, tödlichen Glanz, findet mehr und mehr zu alter Stärke zurück. Ob er so stark ist wie zu seinen besten Zeiten, den guten alten Tagen, diese Frage möchte ich offen lassen.
Doch eines ist ganz klar, guter Old School Death Metal kommt nicht nur aus den tiefsten Sümpfen Floridas oder von unseren Freunden aus Skandinavien. Das zeigt ROTTEN CASKET, eine unheilvolle Zusammenkunft von Musikern, deren Mitglieder sich aus den Niederlanden und Deutschland rekrutieren, eindrucksvoll. Die im Jahr 2013 gegründete Band, veröffentlichte bereits drei EP’s (’’Simply Rotten Death’’ - 2015, ’’Consumed By Filth” - 2015 und ’’First Nail In The Casket’’ - 2022) und brachten neben ordentlich Verwüstung und Zerstörung den Beweis, dass man es mit einer Band zu tun hat, die von Anfang an mit schweren Geschützten anrückt und keine Gefangenen machen wird. Apropos Beweis, wenn man sich die Namen der Bandmitglieder (Gründungsmitglied Frank Bergesson an der Gitarre, Martin Van Drunen am Gesang (ASPHYX), Yorck Segatz, Gitarre (SODOM), Patrick van der Beek am Tieftöner (DISABUSE,BORN INFECTED) und Stefan ’’Husky’’ Hüskens am Schlagzeug (ASPHYX)) einmal genauer ansieht, wird man schnell feststellen, dass man es mit echten Veteranen zu tun hat, die einem definitiv nichts mehr beweisen müssen!
Nach den drei sehr gelungenen und absolut starken EP’s folgt nun das erste reguläre Album "Zombicron". Auch auf dieser Scheibe schaffen es die Jungs, eigenständig zu bleiben, ohne wie eine Kopie oder ein Mix aus den anderen Bands und Projekten zu klingen. Nein, ROTTEN CASKET klingt einfach nach ROTTEN CASKET. Sicherlich fühlt man sich zwangsläufig an der ein oder anderen Stelle an andere Künstler und Vertreter des Genres erinnert und Ähnlichkeiten sind vorhanden, aber wie bereits erwähnt, wird nicht kopiert, sondern mit eigenen Ideen gearbeitet. An dieser Stelle sei gesagt, dass hier weder von großer Innovation gesprochen werden kann, noch wird das Rad neu erfunden. Dies ist aber in keinster Weise negativ zu bewerten. Im Gegenteil: Wir haben es mit klassischem, astreinen Old School Death Metal zu tun, der eine gehörige Portion an Zerstörungswut und Wucht mit sich bringt, weshalb ich mit einem Lächeln auf den Lippen behaupten würde, dass das genau das ist, was man sich als Old-School-Death-Metal-Fan wünscht.
Vom in schwarz-weiß gehaltenen, wunderschön morbiden Artwork von Toderico Arts( Das Layout kam von Phil Jonas) bis hin zum erdigen, kratzigen Sound, den alle Death-Metal-Fans der alten Schule lieben, stimmt hier einfach alles. Auch die Produktion ist mehr als gelungen. Besonders auffällig ist der wirklich klare und krachende Sound der Becken des Schlagzeugs, ein tolles Detail! Die beiden vor Erscheinen des Albums erschienenen Singleauskopplungen 'Hunting Down The Last Living' und 'The Human Farm' stellen für mich schon mal zwei meiner Highlights dar. Beide Songs laden unmittelbar zum Headbangen ein und besitzen beide einen Refrain, bei dem man einfach seine Faust in den Himmel strecken und mitgrölen will. Drittes Highlight wäre der Titelsong 'Zombicron', welcher vom Tempo her eher etwas langsamer, aber umso epischer daher kommt, zwischendurch wird das Tempo allerdings immer wieder angezogen, was dem Song insgesamt den nötigen Dampf und Schub nach vorne verleiht und einen tollen Abschluss des Albums darstellt.
Insgesamt befinden sich auf dem Album keine schwachen Songs, es eignet sich wunderbar, um es von Anfang bis Ende durchzuhören. Neben den bereits genannten Highlights wären als Anspieltipps noch das kürzeste aber gleichzeitig auch sehr schnelle und intensive 'Cape Cadaveral' und das mit fantastischen Gitarrenmelodien versehene 'Necrolympics' zu empfehlen.
Für mich stellt das Album jetzt schon eines der absoluten Jahreshighlights dar. Eine ganz klare Empfehlung für jeden Fan des Todesmetalls!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kevin Kleine