ROTTING CHRIST - Pro Xristoy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/24
Mehr über Rotting Christ
- Genre:
- Melodic Black Metal / Gothic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 24.05.2024
- Pro Xristoy
- The Apostate
- Like Father, Like Son
- The Sixth Day
- La Lettera Del Diavolo
- The Farewell
- Pix Lax Dax
- Pretty World, Pretty Dies
- Yggdrasil
- Saoirse
Ein Kunstwerk!
Den Namen ROTTING CHRIST dürfte in der Metal-Szene eigentlich jeder kennen. Auch wenn man musikalisch mit der Truppe vielleicht nichts anfangen kann, dürfte man in der Vergangenheit um den Namen nicht herumgekommen sein. Seit nunmehr 37 Jahren ist die Truppe im Geschäft und hat seitdem 13 Studioalben veröffentlicht, das letzte "The Heretics" bereits vor fünf Jahren. Dabei hat man die Grenzen der extremen Metalrichtungen mehr als nur einmal überschritten und miteinander verknüpft, weshalb die Musik von ROTTING CHRIST einfach nur als Extreme Metal bezeichnet werden kann. Nun stehen die Griechen vor der Veröffentlichung ihres 14. Studioalbums, dass auf den Namen "Pro Xristoy" hört.
Und auch auf Studioalbum Nummer 14 legt man sich nicht auf ein Genre fest. Grundsätzlich bewegt man in einer Melange aus epischem Black Metal und Gothic Metal. Die Musik ist sehr getragen und atmosphärisch. Eben diese Atmosphäre wird dann noch durch stark unterschiedliche Vocals gestützt. Während auf den ersten beiden Tracks hauptsächlich chorale Vocals, die stark an kirchliche Gesänge erinnern, dominieren, setzt Sakis Tolis beispielsweise in 'The Sixth Day' auf seine tiefe, markante Stimme. Dabei klingt er so, als wenn er wirklich eine Geschichte erzählen will und die Musik als entsprechende Untermalung dient. Dementsprechend muss man "Pro Xristoy" auch wirklich als ein Gesamtkunstwerk sehen, bei dem einzelne Songs, wie besagtes 'The Sixth Day', 'Like Father, Like Son' oder auch 'Yggdrasil' zwar auch alleine gut funktionieren, aber auch diese Songs breiten ihre gesamte Vielfalt erst im Laufe des vollständigen Albums aus. Mir persönlich fehlt auf "Pro Xristoy" ein wenig der totale Emotionsausbruch in Form von Blastbeatpassagen oder ähnlichem, so wie es BEHEMOTH seit Jahren macht und was die Polen auszeichnet.
ROTTING CHRIST liefert mit "Pro Xristoy" also ein Gesamtkunstwerk ab, bei dem fast alles stimmt. Denn neben dem starken musikalischen Part der Platte ist auch das Artwork phänomenal und verstärkt den Gesamteindruck. Wer auf die, von mir so betitelten, Emotionsausbrüche verzichten kann, darf hier gerne noch einen Punkt auf meine Note draufrechnen. Und auch wenn mir auf "Pro Xristoy" etwas fehlt, ist das, was da ist, so stark, dass dieses Album in Tonträgerformat in die heimischen Wände gehört und nicht nur auf einer Festplatte liegt und man das Gesamtkunstwerk gar nicht voll genießen kann.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mario Dahl