ROUGH SILK - Symphony Of Life
Mehr über Rough Silk
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Breaker Records
- Release:
- 22.10.2001
- Symphony Of Life
- Suicide King & Chaos Queen
- Savannah
- Lucifer
- The Truth
- Nice Day For A Funeral
- The Opposite Of Yes
- Silicone
- Under The Guilliutine
- Stories To Tell
- Savannah (Radio-Edit)
- Nice Day For A Funeral (Radio-Edit)
Das neueste Werk "Symphony Of Life" aus dem Hause Dörenberg & Friends ist erneut epischer und melodischer gehalten. Wobei man den Begriff "episch" bei ROUGH SILK anders interpretiert als bei den Mitbewerbern wie RHAPSODY oder EDGUY. Trotz aller Epic fangen ROUGH SILK nicht an zu schmachten und zu schmalzen, auch sind sie weniger bombastisch als ihre Kollegen. Dieses "Weniger" können die Hannoveraner als deutlichen Pluspunkt verzeichnen, da sie sich so von der Masse abheben und trotzdem Hymnen kreieren.
Los geht es mit dem Mini-Epos und Titeltrack "Symphony Of Life", der sich in zwei Teile aufsplittet: "Overture Of Death" und "Symphony Of Life". Ein hübsches melodisches, episches Stück Musik, das allerdings etwas zahnlos wirkt.
Weiter geht es mit dem lustigeren "Suicide King & Chaos Queen", das vom Spaßfaktor ein bisschen an die "Keepers II" Zeiten von HELLOWEEN erinnert, jedoch mit netten Einflüssen, wie z.B. Tango-Rhythmen, aufwartet.
"Lucifer" ist der meiner Ansicht nach stärkste Track. Schon das Songwriting orientiert sich deutlich an SAVATAGE. Und das Duett, welches ROUGH SILK Frontman Thomas Ludolphy mit Jon Oliva (SAVATAGE) hinlegt, kann einen nur ins Schwärmen geraten lassen. Eine geile Nummer, die auch locker aus der Feder Olivas stammen hätte können. Auch textlich verbirgt sich hinter "Lucifer" ein interessantes Thema, so bilden Satan und Gott eine Koalition, nachdem die Menschheit nur noch materielle Götter wie das Geld verehren.
"Nice Day For A Funeral" ist ein superber Midtempo-Rocker geworden, der sich mit Musikerproblemen wie Drogen und Ehebruch beschäftigt.
Hervorheben möchte ich auch noch das latino angehauchte "Silicone", bei dessen Instrumentalpart ich immer wieder an Gröhnemeyers "Mambo" erinnert werde.
Auch "Under The Guillutine" ist eine klasse Midtempo-Nummer geworden, bei der man auf der nächsten Tour sicherlich herlich abbangen kann.
Die Normalversion endet dann mit "Stories To Tell", welches durch einen Instrumental-Part eingeleitet wird, der etwas an die Titelmelodie aus Titanic erinnert. Der Song selbst ist wiederum an irische Traditionen angelehnt. Bonus Tracks sind noch Radio-Versionen von "Savannah" und "Nice Day For A Funeral".
Auf dem Werk wurden neben den metaltypischen Instrumenten u.a. Instrumente wie Hawaii-Gitarre, Mandoline, Tin-Whistle, Dobro, Saz oder Bouzouki eingesetzt, die - wie es sich für eine Band, die nur aus Multinstrumentalisten besteht, gehört - von den Bandmitgliedern selbst eingespielt wurden. Zu gefallen weiß auch Frontman Thomas Ludolphy mit seiner sehr variablen Stimmlage, die er jederzeit an das Songwriting anpassen kann.
Auf "Symphony Of Life" regiert das Motto "Vielerlei statt Einheitsbrei" und es macht einfach Spaß, das Album anzuhören. Wie bei ROUGH SILK schon fast üblich gilt: "Thumps Up" - doch die Befürchtung, dass die Mannen auch mit ihrem neuerlichen Meisterwerk keinen Schritt weiterkommen werden, will mich nicht loslassen.
Anspieltipps: Symphony Of Life, Lucifer, Stories To Tell
- Redakteur:
- Georg Weihrauch