ROUTAKEHä - Ihmisyyden Illuusiot
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- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Release:
- 30.10.2009
- Omenat
- Tahto
- Ihmisen Tahra
Die Finnen zeigen wie man es macht, und wie eben nicht.
Eine junge Band aus Finnland versucht durchzustarten und hat ein erstes Lebenszeichen in Form einer EP mit drei Stücken eingespielt, die den schönen Titel trägt "Ihmisyyden Illuusiot". Mono Zongo hot on knoton... Momont... ah, besser. Da verdreht man sich tatsächlich den Artikulationsapparat. Das bedeutet übrigens "Illusions Of Humanity", und wo wir grad dabei sind, der Bandname bedeutet Circle Of Frost. Also so ein kalter Kreis, klar, ne? Kenn ich vom Schnapsglas. Oben. Da das Finnen sind, meinen sie das bestimmt.
Man bezeichnet sich selbst als Melodic-Metal-Band, und tatsächlich, Gitarren mit Schmackes und Melodie eröffnen den Reigen, der mit dem hübschen Wort 'Omenat' beginnt. Ist das wirklich finnisch? Das kann man ja ausprechen. Bedeutet übrigens "Äpfel". Die könnten ruhig sagen, was sie meinen. Immerhin sind Übersetzungen der Texte dabei, die gar nicht übel sind. Das lässt sich doch mal gut an, habe ich da ein richtiges, ungeschliffenes Juwel zugesandt bekommen? Fettes Riff, einen tollen Spannungsbogen aufgebaut, und dann wird durch die finnische Winterlandschaft gehetzt, dass die Zunge aus dem Hals hängt. Fein, ich werde Fan der Band und verzeihe sogar den Breakdown, das muss man... Uaah, was ist denn DAS bitte? Die meinen den Gesang doch wohl nicht ernst! Punkig, röchelig, dahingerotzt und meist völlig unmelodisch! Leichte Core-Einflüsse stören mich nicht, Punk mag ich auch, aber hier hat das überhaupt nichts zu suchen.
Schade, das fing so gut an. Leider gilt dieser Kritikpunkt für alle drei Lieder auf der EP, sobald Timo Keränen loslegt, halbiert sich die Qualität. Dabei ist das musikalisch sehr gut, und was die Drei an den Instrumenten veranstalten, hat Hand und Fuß. Nur Timo röhrt völlig neben der Spur durch's Unterholz und versaut den klassischen Metal mit moderner Ausrichtung komplett. Warum muss das denn eigentlich klingen wie ein volltrunkener Elch mit Tollwut? Ich dachte, das sei Melodic Metal?
Nein, das kann ich so überhaupt nicht empfehlen. Die drei Songs sind durchaus gut, verdienten aber einen besseren Sänger und eine echte Melodie. Da Timo aber auch noch Gitarre spielt, könnte die Band da nicht versuchen, ein weiteres Bandmitglied zu gewinnen und ihm das Mikro überlassen? Und den Elch sterben lassen, er möge in Friede ruhen? Vor allem ruhen, und ja nicht wiederkommen... So gibt es nur die halbe Punktzahl, die drin gewesen wäre.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger