ROXX, THE - Ironic Truth
Mehr über Roxx, The
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rockville Music / Soulfood Music
- Release:
- 13.11.2009
- I Found God
- The Epiphany (Revolt)
- Stake For The Pope
- If Time Stood Still
- Knock On Metal (Stop To Pigeon-Hole Somebody)
- Jack Plug Safe
- I Love To Hate
- No Scruple No Shame
- By The Crack Of The Whip
- Father
Knock on Metal.
Die deutsche Rockband ROXX gibt es mit Unterbrechungen schon seit 25 Jahren. An mir ist sie bis jetzt jedenfalls vorbeigegangen. Wie man in ihrer Bio nachlesen kann, haben sie gerne so sehr experimentiert, dass sie sogar Dixieland und Rap integrierten und oft in Münchener Discos gespielt wurden. Kein Wunder, dass man mit diesem Gewirr nicht auf den großen Metalfestivals landet, sondern (Ich lasse jetzt mal meinen Vorurteilen freien Lauf.) in Schickimicki-Läden, wo heute Rock gespielt wird, wenn es gerade als angesagt gilt, aber morgen genau so gut Techno und übermorgen Schlager.
Nun gut, 2009 sind ROXX mit ihrem neuen Album "Ironic Truth" wieder zum Kern unserer stählernen Musik zurückgekehrt. Sporadisch wurden einige fremde Elemente wie Streicher oder orientalische Klänge eingebaut, aber im Kern ist es immer Rock und Metal. "Ironic Truth" liefert eine ganze Latte starker Metalsongs, die eine gute Kombination von Melodie und Härte, eingängigen Refrains und schroffen Parts darstellen. Bemerkenswert sind die bleischweren Riffs, mit denen 'The Epiphany' eröffnet, oder der donnernde Bass am Anfang von 'If Time Stood Still'. Überhaupt der Bass, die Vielseitigkeit und Präsenz dieses oft in den Hintergrund gedrängten Instrumentes prägt dieses Album und schlägt klar zu seinem Vorteil aus.
Weiterhin typisch ist die im Albumtitel erwähnte Ironie. Das bezieht sich einmal auf die Texte, z.B. die klare Ansage in 'Knock On Metal' zum scheuklappenbewehrten Schubladendenken in unserer Musik. Außerdem gibt es immer wieder Passagen, in denen der Stil einer bekannten Band nachgeahmt wird, bevor es wieder in eine andere Richtung geht, und man nie genau weiß, ist es einfach ein musikalischer Einfluss, Reminiszenz oder Parodie. So kann man Anspielungen an JUDAS PRIEST ('The Epiphany'), AC/DC ('If Time Stood Still') oder die SISTERS OF MERCY ('By The Crack Of The Whip') heraushören.
So ist "Ironic Truth" ein gutes, unterhaltsames Album, das bis auf das etwas nervige Geleier in 'Jack Plug Safe' keine Schwächen aufweist.
Anspieltipps: The Epiphany (Revolt), If Time Stood Still, Knock On Metal
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser