ROXX, THE - Unleash Your Demon
Mehr über Roxx, The
- Genre:
- Sleaze Rock
- Label:
- Rockville Music / Point Music
- Release:
- 19.10.2007
- Dominator
- Trigger
- R.I.P. (Rest In Pieces)
- Springtime Indeed!
- Pleasure
- Naked Song
- Whore
- I Believe (Some Heads Oughta Roll)
- Hail You (Rock'N'Roll)
- Word Of Mouth
"THE ROXX ist ein schlechter Scherz." Das waren meine ersten Gedanken, als ich "Unleash Your Demon" zum ersten Mal hörte. Die Band klaut überall, und das so schamlos, dass einem auf der einen Seite die Haare zu Berge stehen, andererseits sich unweigerlich ein breites Grinsen einstellt. Schon das coole Cover und der treibende und groovende Song 'R.I.P. (Rest In Pieces)' hätten auf jedem ALICE COOPER-Album eine mehr als gute Figur gemacht. Oder das Eingangsriff von 'Whore', jenes berühmte Riff, dass NIRVANA ('Smells Like Teen Spirit') berühmt gemacht hat. Ich könnte jetzt noch mindestens ein Dutzend weitere Vergleiche ziehen, doch ist das gar nicht der springende Punkt. THE ROXX sind schräg, scheinen sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen, und das absolut Wichtigste ist: Sie rocken! Da stört es auch nicht, dass sich die Songs teilweise anhören, als ob jemand im Drogenrausch versucht, MARILYN MANSON wie einen klassischen ALICE COOPER-Song klingen zu lassen ...
Die größte Überraschung ist jedoch, dass die mit Unterbrechungen seit 1984 (!) aktive Band aus Deutschland kommt und trotz aller optischen und namenstechnischen Affinität zur Glam-/Sleaze-Rockszene der amerikanischen Westküste auf "Unleash Your Demon" immer genügend traditionelle und oft auch kauzige Elemente typisch deutschen Hardrocks aufweist, ohne ständig wie eine der zahllosen in den Achtziger gegründeten und schnell wieder in der Versenkung verschwundenen Bands zu klingen.
Die Homepage hält weiterführende Infos bereit und verfügt zudem über einige Hörproben sowie die Möglichkeit, ältere – teils rare Scheiben – käuflich zu erwerben.
Diese Scheibe verdient es allemal, eine Chance zu bekommen, auch wenn der oft allzu arg an die offensichtlichen Vorbilder wie ALICE COOPER, JUDAS PRIEST oder TWISTED SISTER angelehnte Sound wenig bis gar nicht ohne eine entsprechende Menge Humor zünden kann. Die Produktion geht in Ordnung und verfügt über Ecken und Kanten, die gut zum Songmaterial passen, das sich nicht zuletzt ein Stück weit durch den Charme des Unperfekten auszeichnet ...
Anspieltipps: R.I.P. (Rest In Pieces), Pleasure, Whore, Word Of Mouth
- Redakteur:
- Martin Stark