ROYAL BLOOD - Royal Blood (10th Anniversary Edition)
Mehr über Royal Blood
- Genre:
- Alternative Rock
- Label:
- Warner Music
- Release:
- 16.08.2024
- Out Of The Black
- Come On Over
- Figure It Out
- You Can Be So Cruel
- Blood Hands
- Little Monster
- Loose Change
- Careless
- Ten Tonne Skeleton
- Better Strangers
- One Trick Pony
- You Want Me
- Love And Leave It Alone
- Sleeptalker
- Ten Tonne Skeleton (Tom Dalgety Mix)
- Hole
- Figure It Out (Live)
- Loose Change (Live)
- Little Monsters (Live)
- Better Strangers (Live)
- Out Of The Black (Live)
Re-Release eines Alternative-Krachers mit viel Bonusmaterial.
Als ROYAL BLOOD im Jahr 2014 in der musikalischen Szene auftauchte, war das schon so etwas wie eine kleine Revolution. Nur mit Bass, Schlagzeug, Gesang und ein paar Synthesizern bewaffnet rockten Mike Kerr und Ben Thatcher nämlich so hart und mitreißend, dass sich das Duo in nur wenigen Jahren vom Geheimtipp zum Headliner auf den größten Festivals mauserte und inzwischen eine feste Größe der alternativen Musikszene ist. Dass angesichts des runden Geburtstags das Album, das die steile Karriere der Briten gestartet hat, entsprechend gewürdigt wird, ist da irgendwie klar. Und so kommen wir nun in den Genuss einer Wiederveröffentlichung des Debüts unter dem Titel "Royal Blood (10th Anniversary Edition)".
Über das reguläre Album muss ich dabei nicht viele Worte verlieren, sind die zehn Songs doch auch zehn Jahre nach dem ursprünglichen Release noch genauso spannend, mitreißend und abwechslungsreich wie zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung. Auch klanglich musste hier nicht nachgeholfen werden, denn in Sachen Produktion war die Platte 2014 auf der Höhe der Zeit und setzte gerade Mikes Bass, der mit diversen Effekten teils massiv in Richtung eines eher an eine E-Gitarre erinnernden Sounds verbogen wird, wunderbar in Szene. Auch das Songwriting auf "Royal Blood" war für ein Debüt überraschend rund und schlüssig, weshalb die Platte auch zahlreiche Hits abgeworfen hat. Allen voran muss dabei natürlich 'Figure It Out' genannt werden, das bei den Konzerten des Duos auch heute noch die Massen in Bewegung versetzt. Aber auch 'Out Of The Black', 'Come On Over', 'Little Monsters' oder 'You Can Be So Cruel' sind absolute Kracher und gehören mit zum Besten, was der Alternative-Sektor in den letzten zehn Jahren hervorgebracht hat.
Wie üblich fällt die Kaufentscheidung damit anhand des Bonusmaterials, von dem "Royal Blood (10th Anniversary Edition)" genügend im Gepäck hat. Allen voran punkten bei mir dabei die vier B-Seiten aus der damaligen Zeit, wobei vor allem 'One Trick Pony' und 'Hole' als ganz große Höhepunkte durchgehen, während man 'You Want Me' und 'Love And Leave It Alone' schon eher anhört, warum beide Tracks nicht den Sprung aufs reguläre Album geschafft haben. 'Sleeptalker' ist dagegen ein bisher komplett unveröffentlichter Song, der mit seinem Stop-And-Go-Aufbau durchaus spannend aus den Boxen schallt und mir sehr gut gefällt. Ebenfalls erstmalig zu hören, ist der ursprüngliche Mix von 'Ten Tonne Skeleton', der für mich aber nicht unbedingt viele neue Aspekte eröffnet und eher eine Randnotiz darstellt. Anders sieht das schon bei den fünf Livesongs aus, die beim "Reading Festival" und "T In The Park" im Jahr 2015 mitgeschnitten wurden und eindrucksvoll unter Beweis stellen, was für eine packende und energiegeladene Liveband ROYAL BLOOD ist. Für mich hätten daher schon alleine diese fünf Nummern für einen Kauf ausgereicht, ziehe ich die roheren Live-Versionen doch teilweise sogar den etwas geschliffeneren Varianten aus dem Studio vor.
Alles in allem ist "Royal Blood (10th Anniversary Edition)" damit ein gelungener Re-Release eines wegweisenden und schlicht großartigen Albums, der genügend Bonusmaterial im Gepäck hat, um auch bei Besitzern des Originals ein Kaufinteresse zu wecken. Ob die elf zusätzlichen Songs reichen, um am Ende die Geldbörse erneut zu öffnen, müsst ihr aber wie immer selbst entscheiden. Wenn dieser Kracher - warum auch immer - bisher aber noch nicht im Regal steht, empfehle ich definitiv den Griff zu dieser erweiterten Fassung.
- Redakteur:
- Tobias Dahs