RUBY THE HATCHET - Fear Is A Cruel Master
Mehr über Ruby The Hatchet
- Genre:
- Hard Rock / Retro Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Magnetic Eye Records
- Release:
- 21.10.2022
- The Change
- Deceiver
- Primitive Man
- 1000 Years
- Soothsayer
- Last Saga
- Thruster
- Amor Gravis
Neuer Farbtupfen oder grau in grau?
2015 war mein erster Kontakt mit RUBY THE HATCHET. Das war "Valley Of The Snake", ein Album, das es leider beim Test damals nicht allzu weit gebracht hat. Prinzipiell traf der doomige Retro-Rock mit psychedelischer Frauenstimme durchaus meinen Geschmack, das gewisse Etwas hat aber gefehlt.
Es ist der Name, der mich wieder nach der Band hat greifen lassen, und wieder ist das Album mit einem sehr ansprechenden Artwork geziert; diesmal sieht man das Innere eines Prachtsaals mit opulentem Kronleuchter. Durch die Tür weht aber eine giftige Schwade roten Rauchs. Gute Umsetzung des Angstthemas, wie ich finde, und sieht schick aus, mal wieder.
Und musikalisch?
Nun, die ersten Durchgänge von "Fear Is A Cruel Master" lösen leider kaum etwas aus, rauschen vorbei. Gefühlt ist die Band einen Tick rockiger geworden, weniger spacig und doomig, die Musik ist durchweg gefällig und hat feine Momente wie bei '1000 Years'. Aber leider kann mich Frontdame Jilian Taylor immer noch nicht voll überzeugen. Es ist nach wie vor zu viel (Hall-)Effekt auf der Stimme und so kann ich keine Nähe zu ihr aufbauen. Und rein instrumental ist die Gruppe dann doch zu austauschbar, um sich festzusetzen. Die Orgel, die für Akzente sorgen könnte, verschwindet im Hintergrund und leider klingt das Album dann auch noch kratziger und flacher als das mir bekannte 2015er-Werk, dem ich ja noch ein Bonus auf den guten Klang gegeben habe. Deshalb reicht es für RUBY THE HATCHET heuer trotz gut zu hörender Songs und ein paar schönen Melodien nicht mehr für das obere Notendrittel.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Thomas Becker