RUDESS, JORDAN - Permission To Fly
Mehr über Rudess, Jordan
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Inside Out Music
- Release:
- 06.09.2024
- The Final Threshold
- Into The Lair
- Haunted Reverie
- The Alchemist
- Embers
- Shadow Of The Moon
- Eternal
- Footstep In The Snow
- Dreamer
Grandiose Emotionen, instrumentales Feuerwerk - Jordan Rudess am Höhepuntk seiner Sololaufbahn!
Während die DREAM THEATER-Reunion mit Mike Portnoy die Schlagzeilen der progressiven Rockmusik für einen längeren Zeitraum bestimmt hat und die Band längst auch die Arbeiten an einem neuen Studioalbum in Angriff genommen hat, ist Tastenmeister JORDAN RUDESS offensichtlich immer noch nicht ausgelastet und veröffentlicht mit "Permission To Fly" mal eben einen weiteren Meilenstein, der nicht nur den Glanz seiner Solokarriere weiter erstrahlen lässt, sondern mal ganz nebenbei das vielleicht großartigste Material beinhaltet, das der Keyboarder in den vergangenen zwei Dekaden losgelassen hat. Und das liegt mitunter nicht nur am kreativen Genie des kaum zu bändigen Zauberers, sondern vor allem auch an den tollen Begleitmusikern, die Rudess für seine neue Platte ausgewählt hat.
Mit That Joe Payne konnte er nämlich einen Sänger gewinnen, dessen emotionale Stimme in Kombination mit einem wahnsinnigen Charisma hier die Sterne vom Himmel holt. Die Tatsache, dass Rudess nicht nur auf instrumentale Prog-Abfahrten Wert legt, sondern gerne auch mal semi-balladeskes Material einstreut, kommt dem Frontmann arg zugute und beschert dem erfreuten Publikum einen so herrlichen Strauß kunterbunter Harmonien, dass die Begeisterung schier grenzenlos ist. Was Payne in Nummern wie 'Haunted Reverie', 'Embers' und 'Shadow Of The Moon' aus seinem Organ herausholt, ist wahrhaftig fantastisch und eröffnet einige Gedankenspiele, inwieweit der gute Mann als Alternativlösung für James LaBrie vielleicht eine bessere Figur abgeben könnte. Eine epische Dramaturgie liegt in seiner Performance, die man sich auf einer Platte wie "Scenes Of A Memory" ab und an gewünscht hätte, und wenn er nahezu alle erdenklichen Facetten in Tracks wie 'Eternal' und 'The Alchemist' offenbart, ist nicht nur das Prog-Herz gefährdet, zu überpacen.
Natürlich sei aber auch erwähnt, dass der Namensgeber sich die Show nicht stehlen lässt und höchst anspruchsvolles Material in den Orbit katapultiert; eine verspielte Nummer wie 'Into The Lair' etwa ist die progressive Krone der musikalischen Schöpfung, und auch in besagtem 'Eternal' sind der Kreativität keine Grenzen auferlegt, bis vielleicht zu dem Punkt, an dem instrumemntaler Wahnsinn mit grandiosen Melodien verknüpft wird. Und es ist genau das, dieses stete Wechselspiel aus bewegenden Harmonien, wundervollen Emotionen und ein bisschen instrumentaler Freakshow, die "Permission To Land" einmal mehr besonders macht, die Platte aber auch noch mal klar als Steigerung des bisherigen Solowerkes eines Meisters wie Jordan Rudess etabliert. Sollte der Keyboarder auch nur ein bisschen mehr Einfluss als üblich auf das neue Album des Traumtheaters haben und diesen Schwung mitnehmen können, erwartet uns sicherlich ein echter Geniestreich - ein solcher wie es "Permission To Land" bereits jetzt ist!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes