RUESLATTEN, KARI - Sørgekåpe
Mehr über Rueslatten, Kari
- Genre:
- Folk Pop
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Spindelsinn Recordings
- Release:
- 08.05.2020
- Sørgekaape
- Svever
- Månen lyser ned
- Når mørket faller
- Blind
- Alt brenner nå
- Savn
- Øye for øye
- Storefjell
Kari kann's.
KARI RUESLATTEN lebt in der Metal-Gemeinde immer noch davon, dass sie vor mehr als 25 Jahren Sängerin bei den großartigen THE 3RD AND THE MORTAL war und zudem bei STORM die Vocals übernahm. Doch bereits seit den "Demo Recordings" aus dem Jahr 1995 hat sie sich norwegischer Folk Musik zugewandt. Und das war vor allem auf jenem Demo und dem folgenden Album "Spindelsinn" so wunderschön, dass ihr ein großer Teil der Fans von THE 3RD AND THE MORTAL bis heute treu geblieben ist. "Sørgekåpe" ist dabei das erste Album seit "Spindelsinn", das Kari wieder auf norwegisch einsingt, nachdem sie uns in der Zwischenzeit auf englisch beglückte.
Dass Kari nun wieder auf norwegisch singt, schlägt sich aber nicht besonders auf den Stil des Albums durch, der durchaus vergleichbar mit Vorgängern wie "Time To Tell", "Other People's Stories" oder "Silence Is The Only Sound" ist. Es gibt also eher düstere, folkig angehauchte Pop Musik, mit der unwiderstehlichen Stimme Karis. Bereits der Opener und Titeltrack entpuppt sich dabei als wunderbarer Ohrwurm, der sich trotz der norwegischen Sprache im Kleinhirn festsetzt. Ich singe zwar mit Sicherheit komplett falsch mit, aber ich gebe wirklich mein Bestes.
Was auffällt, ist, dass die elektronischen Einflüsse etwas in den Hintergrund gerückt sind. Dafür gibt es bei 'Svever' schöne Slide-Gitarren zu hören, die sogar kurzfristig etwas Lagerfeueratmosphäre entfachen. Auch das folgende 'Månen Lyser Ned' ist komplett akustisch und besticht mit seiner Zerbrechlichkeit.
In der Folge ist es wohl genau diese Zerbrechlichkeit, die "Sørgekåpe" ausmacht. Alle Songs sind äußerst einfühlsam, melancholisch, dabei durchaus vielschichtig, immer wieder veredelt von wunderbaren Melodien des Goldkehlchens. Und so ist es schon schade, dass "Sørgekåpe" nach 35 Minuten wieder vorbei ist, denn ich würde dieser Stimme gerne länger zuhören. Zum Glück gibt es eine "Repeat"-Taste.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk