RUINSDIVISION - Collateral Hope
Mehr über Ruinsdivision
- Genre:
- Death Metal
- A Nails Garden
- Heresy: Ordercide?!
- Rats
- Seminal Paradigm
Die Jungs von RUINSDIVISION haben mächtig schlechte Laune. Auf der Homepage des Vierers wird man mit "ruinsdivision official dead page" begrüßt, und die misanthropischen Texte taugen auch nicht gerade dazu, einer müden Party neue Stimmungshochs zu bescheren. Aber hey, wir haben es hier schließlich mit ´ner Death-Metal-Kapelle zu tun, wo Lyrics aus dem Schmunzelland total deplatziert wären. Und so röchelt Frontgurgler Nico Falzon seine Sicht der Dinge ins Banger-Volk und geht dabei zwar nicht besonders individuell aber doch recht kompetent vor.
Die technisch einwandfreie Instrumentalabteilung ist da aber schon wesentlich mehr um Abwechslung bemüht. Zwar gießen die Jungs das Todesblei (natürlich) auch nicht in revolutionär neue Formen, aber sie variieren recht geschickt das Tempo. Dabei bewegt man sich geschmackvoll zwischen Slo-Mo-Parts, walzendem Groove und Uptempo-Death/Thrash-Ausbrüchen. Und da dies auch noch recht exzessiv betrieben wird, bekommt die Sache sogar einen leicht progressiven Anstrich. Was aber nicht heißen soll, dass hier nicht genügend Rübenschwinger-Stoff verewigt worden wäre. Ganz und gar nicht. Denn beispielsweise gleich das Anfangsriff von 'A Nails Garden' lädt zum ausgiebigen Propeller-Banging ein, und die in der Mitte des Songs anrauschenden Modern-Metal-Stakkatos gehen nicht weniger auf die Nackenwirbel. Zwischendurch findet man sogar die Zeit für bedrohliche Clean-Gitarren-Breaks, welche (konträr zur Atmosphäre, die sie erzeugen) die ganze Angelegenheit angenehm auflockern.
Insgesamt unterschreitet man bei allen vier Songs des "Collateral Hope"-Demos nie ein gehobenes Niveau, so dass der Dreher ´ne sehr kurzweilige Angelegenheit ist. Und weil die Herren darüber hinaus durchaus Ambitionen haben, leistete man sich beim Mastering die Dienste von Achim Köhler (u. a. PRIMAL FEAR, BRAINSTORM). Leider kann man an dem Punkt der Produktion auch nichts mehr am bis zum Anschlag getriggerten Schlagzeug ändern. Aber macht nix: Da der Sound ansonsten ziemlich töfte ist und die coolen Songs dadurch gut zur Geltung kommen, sind RUINSDIVISON es wert, unter http://www.ruinsdivision.com/ angecheckt zu werden.
- Redakteur:
- Oliver Schneider