RUNAMOK - Back For Revenge
Mehr über Runamok
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Metal Axe / Point Music
- Release:
- 15.09.2004
- Mother Earth
- Eraser
- Guilty
- Think Different
- Back For Revenge
- Deliverance
- O.N.U.F.G.
- Bastards
- Hellraiser
- Painslave
- Looks That Kill
Bei RUNAMOK handelt es sich keinesfalls um Neulinge im Haifischbecken Musikbiz. Frontmann und Gitarrero Fabian Schwarz dürfte vielleicht einigen von euch hauptsächlich von STORMWITCH und FALLEN 2 PIECES her bekannt sein, ebenso Schlagwerker Mario Schmitt, der auch bei den Letztgenannten aktiv ist. Klampfer Olli Kaufmann hat seine Sporen mal bei TYRAN PACE verdient und Bassist Freddy Schartl zupft die Schweinedärme in der Black-Metal-Kapelle APOKRYPHA. RUNAMOK besinnen sich auf "Back For Revenge" ihrer Wurzeln, die eindeutig bei MEGADETH und ANNHILATOR auszumachen sind. Wie schon bei ihrer ersten Scheibe "Make My Day" schreddert der markige Thrash Metal ordentlich drauflos. Wer bereits Fabian Schwarz kennt und/oder das Quartett im Vorprogramm von EXODUS bzw. TANKARD erlebt hat, weiß, welche Riffgewitter zu erwarten sind.
Kompakt und kompromisslos gehen die Würzburger in den folgenden elf Stücken zu Werke. Aufgrund seiner Ausgewogenheit ist es schwer, auf dem Album Highlights besonders hervorzuheben. Bereits der Opener 'Mother Earth' darf als eine Hommage an den ANNHILATOR-Saitenzieher Jeff Waters verstanden werden. Auch die druckvolle Produktion sorgt für den nötigen Pegel und lässt Freude aufkommen. Der straighte Oldschool Thrash Metal dringt in kürzester Zeit in sämtliche Hirnwindungen ein und verleitet schon nach wenigen Runden im Player zum Mitbangen. Stücke wie 'Eraser', 'Guilty' oder 'Back For Revenge' wissen zu überzeugen und zu gefallen. Obwohl größtenteils die flottere Gangart bevorzugt wird, fließt immer wieder einmal der eine oder andere überraschende Melodiebogen ein, wie etwa in der Semiballade 'Deliverance' oder in 'O.N.U.F.G.', das schon fast ein wenig hardcoremäßig daherkommt. Einen würdigen Abschluss setzt das Album für mich mit 'Painslave', der Song wird erneut in bester Mustaine-Manier gesangstechnisch umgesetzt.
Trotz der zahlreichen Anleihen an ihre Heroen verfügen RUNAMOK über genügend Eigenständigkeit und wollen nicht zum Klon abgestempelt werden. Auch wenn das Dargebotene nicht gerade neu erfunden wird und ein Innovationspreis wohl auch nicht verliehen wird, kann ich "Back For The Revenge" der Zielgruppe "Thrasher" wärmstens empfehlen. Einzig die nervige Umsetzung des MOETLEY CRÜE-Klassikers 'Looks That Kill' hätte man sich meiner Meinung nach verkneifen können und stellt für mich, neben dem kitschigen Cover, den einzigen Kritikpunkt auf "Back For Revenge" dar. Alles in allem eine gute Scheibe.
Anspieltipps: Mother Earth, Back For Revenge, Deliverance, Guilty, Painslave
- Redakteur:
- Frank Hameister