RUNAMOK - Dance Of The Dead
Mehr über Runamok
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Metal Axe / Point Music
- Release:
- 11.07.2005
- Blind
- Invisible Man
- Weapons Of Mass Destruction
- Fat And Dead
- You Will Fail
- Freedom
- You're The One
- Thrash With Class
- Diggin The Pit
- King Of Flies
- Dance Of The Dead
- Domination (PANTERA-Cover)
Obwohl es die Band um die Gebrüder Schwarz, die bis vor kurzem auch noch bei STORMWITCH unter Vertrag standen, und den ehemaligen TYRAN' PACE-Gitarrero Oliver Kaufmann erst seit knapp zwei Jahren gibt, liegt mit "Dance Of The Dead" nun bereits ihr drittes Studioalbum vor, und nachdem das betreffende Line-up der Sturmhexen endgültig Geschichte ist, dürfte RUNAMOK nun mit Volldampf durchstarten. Das technische Rüstzeug dafür bringen sie auf jeden Fall mit, und vor allem in punkto Songwriting zeigt sich das neue Werk richtig stark.
Die musikalischen Grundzüge erinnern an den amerikanischen Thrash der ersten Hälfte der Achtziger, wobei mir die frühen METALLICA, noch mehr aber MEGADETH des Öfteren durch den Kopf schießen. Obwohl Fabian Schwarz eigentlich schon eine andere (bessere?) Stimme hat als Dave Mustaine, erinnert mich seine Art zu singen manchmal an den exzentrischen Rotschopf aus Amerika, besonders beim Opener 'Blind'. Doch auch die Reminiszenzen an die noch richtig heftigen METALLICA jener Zeit sind nicht ganz verfehlt, wie etwa das unheimlich stark gesungene Riffgewitter 'Fat And Dead' eindrucksvoll belegt. Überhaupt ist Fabians rauer, aber dennoch melodischer Gesang mit seinen teils wirklich coolen Hooks das ganz große Plus dieser Band, in einer Zeit, in der fast jede junge Thrashband mit einem hysterischen Schreihals hinter Mikro ankommt, der in etwa so individuell ist wie der Weckruf des UvD in deutschen Kasernen. Ein weiteres Highlight findet sich im mächtigen 'Thrash With Class', das die Nackenwirbel der Bangerschaft kräftig strapazieren dürfte und dazu mit richtig eingängiger Bridge und ebensolchem Refrain überzeugt. In die selbe Kerbe schlägt mein persönliches Lieblingsstück 'Invisible Man'. Dass die Riffs und Leads der Herren Schwarz und Kaufmann sich ebenso gewaschen haben wie Mario Schmitts Trommelei, bedarf wohl keiner Extraerwähnung, so dass der Hinweis auf das Shredding im schnellen 'Weapons Of Mass Destruction' genügen dürfte, wobei eben jenes Stück netterweise mit dem lässigsten Refrain der ganzen Scheibe ankommt.
In dieser Tour geht es weiter, denn das neue Album hat wirklich keine Ausfälle, sondern durchweg gelungene Songs, sowie sogar den einen oder anderen Volltreffer, so dass ich dem dritten Amoklauf der Herrschaften durchaus eine spürbare Steigerung gegenüber den beiden Vorgängeralben attestieren darf. Als Bonustrack gibt es das dem ermordeten Dimebag Darrell gewidmete PANTERA-Cover 'Domination'. Dazu wurde das Album von Mastermind Fabian Schwarz soundtechnisch erstklassig in Szene gesetzt, so dass eigentlich kaum Wünsche offen bleiben. Das Schlagzeug kickt richtig, so dass der ganze Groove der Songs buchstäblich spürbar wird, und die Gitarren braten so heftig, wie wir uns das nur wünschen können. Der geneigte Fan von melodisch gesungenem, aber dennoch beinhartem Thrash kann mit "Dance Of The Dead" wenig falsch machen und sollte es durchaus mal wagen, einer einheimischen Band eine Chance zu geben.
Anspieltipps: Blind, Invisible Man, Fat And Dead, Thrash With Class
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle