RUNE:SKOGEN - Edelfäulnis
Mehr über Rune:Skogen
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 1.00
- Label:
- Terror Records
- Release:
- 08.07.2011
- Welten Uneinigkeit
- Der faustische Duft
- Schweifend durch die Zone
- Ingremenghul
- Elektrisches Licht
- Absinth
- Der Himmel wird sich auftun
- Die zweite Geburt
- Martyrium
- Entschwunden meinem Geiste
- Gedankenkontrolle
- Wenn du alleine warst
Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar...
Es hat Jahre gedauert, manchen Edelfan in die Verzweiflung getrieben und schien gerade nach dem Tod von Gustl Bayrhammer ein aussichtsloses Unterfangen: Nämlich ihn zu finden, den sagenhaften Kobold mit dem roten Haar, der einst die Schreinerwerkstatt des Meister Eder unsicher machte und im Vorabendprogramm jeden Samstag für beste, sympathische Unterhaltung sorgte.
Doch das Dahinscheiden seines einzigen Freundes scheint dem gewitzten Pumuckl nicht ganz so gut bekommen zu sein; seinem Beitrag auf dem neuen RUNE:SKOGEN-Album "Edelfäulnis" zufolge, hat man ihn seither ziemlich gequält, so dass er seiner Stimme lediglich noch Laute entnehmen kann, die denen eines abgestochenen Schweines gleichen. Oder einem Kastraten auf dem Henkerstuhl? Wie dem auch sei, die Qualen, die er durchlitten hat und scheinbar immer noch erleidet, haben auch seine neuen Wegbegleiter nicht einfach so abschütteln können. König Kidolfr und Count Darkhold, die hier unter diesem Banner ihre Karriere ins Rollen bringen wollen, steuern dem nervigen, kaum erträglichen Gequäke nämlich einen derart langatmigen, völlig anspruchslosen Black-Metal-Sound bei, der den Ohren zwar nicht ganz so schlimme Verletzungen zufügt wie die entstellte Vokalakrobatik, aber letzten Endes auch in einer rein instrumentalen Darbietung höchstens zu Ermüdungserscheinungen auf Seiten des Hörers führen würden.
Und so wuchert die "Edelfäulnis" durch die Gehörgänge und löst dort erwartungsgemäß nur Abscheu und Leid aus. Niemandem, aber wirklich niemandem, will man zumuten, sich dieser lyrisch wie musikalisch indiskutablen Scheibe auszuliefern, geschweige denn ihr einen Langzeittest zu gönnen. Denn, und da scheint man sich bei Terror Records irgendwie einig zu sein, auch dieser Release ist, und da mag man mir meine Wut über den lässigen Umgang mit unseren Rohstoffen nachsehen, so ziemlich der größte Müll, der meinen Ohren die Zeit geraubt hat. Mal ganz von der Enttäuschung abgesehen, dass der fröhliche Kobold ab jetzt in einem völlig anderen Bild in Erinnerung bleibt - für Platten wie "Edelfäulnis" sollte man einen Geschmacksindex einführen! Oder doch wieder die Szene-Polizei...
Anspieltipps: Meister Eder und sein Pumuckl
- Note:
- 1.00
- Redakteur:
- Björn Backes