RUNEMAGICK - Dawn Of The End
Mehr über Runemagick
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- Label:
- Aftermath Music
- Release:
- 03.09.2007
- Dawn Of The End
- Voyage To Desolation
- Chthonic Temple Smoke
- Retaliation
- Volcano Throne
- The Circle
- Magus Of Fire
- Sabbatum Ad Infinitum
Seit nunmehr über fünfzehn Jahren ist sie schon am Start, die schwedische Doom-Death-Schmiede, und in den letzten zehn Jährchen haben es Meister Terror und seine Gefolgschaft auf satte zehn Studioalben und unzähliges weiteres Material gebracht. Die sind allesamt mit schwerstem Stahl vollgepackt, der durchaus als eigenwillige und vor allem charismatische Definition des finsteren, unromantischen und ganz und gar gotikfreien Doom Deaths dienen mag. In diese Tradition reiht sich auch die programmatisch und apokalyptisch betitelte neue Bleiplatte "Dawn Of The End" nahtlos ein.
Nach dem mit fünf Minuten knackig kurzen Titelinstrumental lässt uns Fronter Nicklas Rudolfsson auch beim folgenden 'Voyage To Desolation' nochmals fünf weitere Minuten warten, ehe er sein finsteres und frustriertes, dabei aber für den Stil durchaus eigenständiges Sangesorgan erschallen lässt. Interessant ist auch das massive Break im Mittelteil des Elfminüters. Dass man im Hause RUNEMAGICK nichts von Gothic-Einflüssen im Doom Death hält, sollte bekannt sein, und dass die Einflüsse ursprünglich von CELTIC FROST und den frühen TIAMAT stammen, gibt die Band in ihrer Info ganz unumwunden zu.
Das Ganze wird aber noch viel zäher und marternder ausführt: So schimmert beim Anfangsriff zu 'Chthonic Temple Smoke' ganz klar der gute alte Sankt Veit durch, bevor es zwischen psychedelisch-entrückt und böse hin und her pendelt. Stellenweise, besonders im Refrain, kommen auch Anklänge an DARKTHRONEs Debüt "Soulside Journey" durch, was einen wie mich definitiv gefangen nimmt. 'Retaliation' knattert dann anfangs deutlich flotter durch den Winterwald, bevor nach einer Minute die Bremse voll durchgetreten wird und es doomiger als doomig, frostiger als frostig weitergeführt wird. Aber auch die eine oder andere großartige Black-Metal-Reminiszenz kommt nicht zu kurz.
In dieser sinisteren Weise geht es überzeugend, ja, eigentlich zwingend weiter, so dass der RUNEMAGICK-Anhänger keine Sekunde zu zögern braucht. Fesselnde Seelenqual und peinvolle Marter sei euch garantiert. Was RUNEMAGICK auch für Skeptiker und Genre-Neulinge interessant machen dürfte, ist überdies die Tatsache, dass es die drei Schweden im Gegensatz zu manch artverwandter Band schaffen, nicht nur zu quälen, sondern eben auch Songs zu schreiben, die hängen bleiben, die Riff-Refrais und Gesangs-Refrains haben und somit weit mehr darstellen als bloße fiese Klangmalerei.
Anspieltipps: Chthonic Temple Smoke, Retaliation
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle