RUNNING WILD - Best Of Adrian
Mehr über Running Wild
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- G.U.N./Sony BMG
- Release:
- 24.11.2006
- The Rivalry
- Draw The Line
- Detonator
- Firebreather
- Kiss Of Death
- Ballad Of William Kidd
- Victory
- Tsar
- Welcome To Hell
- The Brotherhood
- Pirate Song
- Rogues En Vogue
- Bad To The Bone (live)
- Welcome To Hell (live)
- Under Jolly Roger (live)
Weihnachtszeit ist gleich "Best Of"-Zeit. Nach der Devise arbeitet nicht nur die Pop-, sondern auch die Metal-Industrie. Und was liegt da näher, als den Backkatalog aus neun Jahren G.U.N. auf einem Silberling zu verwursten? Es könnte ja sein, dass der eine oder andere Nichtfan am Weihnachtsstollen von Rock'n'Rolfs musikalischen Ergüssen naschen will. Das Problem ist nur: Statt einem saftigen Stollen muss der geneigte Käufer mit Krümeln vorlieb nehmen.
Die Zusammenstellung der Songs ist dabei gar nicht mal so schlecht ausgefallen, aber das Ganze wirkt in meinen Ohren doch eher lieblos zusammengestellt. Stellte die '91er-Neueinspielung von Klassikern, die unter dem Namen "The First Years Of Piracy" das Licht erblickte, noch einen Kaufanreiz dar, so sieht es bei "Best Of Adrian" (da denke ich übrigens zuerst an Rockys Angebetete, und nicht an RUNNING WILD) anders aus. Wenn man bedenkt, dass lediglich "The Rivalry", "Victory", "The Brotherhood", "Rogues En Vogue" und das Live-Album von 2002 berücksichtigt wurden, so kann man nicht von einer wirklich gelungenen Zusammenstellung sprechen. Noch ärgerlicher finde ich es jedoch, dass 'Welcome To Hell' zwei Mal auf der CD enthalten ist. Da hätte man auch den einen oder anderen Livesong nehmen können. Ich will erst gar nicht mit den Sasso'schen "Trommelkünsten" anfangen, denn die sprechen eindeutig gegen Rock'n'Rolf.
Fazit: Die Songauswahl ist durchaus gelungen, aber mit Extraschmankerln isses Essig. Wer die genannten Alben noch nicht kennt, hat bei einem großen Mailorder die Möglichkeit, "The Rivalry", "Victory" und "The Brotherhood" für fanfreundliche 20 Euro abzugreifen. "Rogues En Vogue" dürfte auch für 9,99 im Angebot sein, weshalb die "kundenfreundlichen" 14,99 für eine halbgare Zusammenstellung ad absurdum geführt werden. Ansonsten legt euch einfach die Livescheibe zu, die mit einer guten Songauswahl und einem echten Drummer aus Fleisch und Blut aufwarten kann.
Anspieltipps: Alles bis auf 'Welcome To Hell', weil doppelt
- Redakteur:
- Tolga Karabagli