RUNNING WILD - Branded And Exiled (Deluxe Expanded Edition)
Mehr über Running Wild
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Noise Records / BMG
- Release:
- 11.08.2017
- Branded And Exiled
- Gods Of Iron
- Realm Of Shades
- Mordor
- Fight The Oppression
- Evil Spirit
- Marching To Die
- Chains And Leather
- Branded And Exiled (Bonus)
- Fight The Oppression (Bonus)
- Marching To Die (Bonus)
- Branded And Exiled (Bonus)
- Mordor (Bonus)
Nur ein Jahr nach dem Debüt
Im Zuge der hiesigen RUNNING WILD-Re-Release-Orgie, die die ersten neun Alben der Hamburger betrifft, darf natürlich auch das Zweitwerk "Branded And Exiled" nicht fehlen. Die rauen Töne des Debüts waren noch nicht ganz vergessen, da schoss uns Rock'n'Rolf gleich acht neue Songs ins Heck. Auch wenn – ähnlich wie "Gates Of Purgatory" – RUNNING WILD anno 1985 eher vom satanischen Image beeinflusst war, konnte man schon ganz grob erahnen, wohin die Reise zumindest musikalisch gehen würde. Und so kommt im August dieses Jahres "Branded And Exiled" sowohl als schmuckes Digipack mit einigen Boni als auch als Vinyl im remasterten Sound heraus.
Über den Mehrwert einer Schallplatte brauche ich an dieser Stelle wohl keine Worte zu verlieren – wer das RUNNING WILD-Zweitwerk als Vinyl in den Händen hält, bekommt optisch dank D. Magnussen die volle Breitseite geliefert. Und musikalisch gab es – wie schon angedeutet – acht neue Hymnen, die zwar in guter, alter "Gates Of Purgatory"-Manier erklangen, aber trotzdem einen Schritt weitergingen, anstatt auf der Stelle zu treten.
Das beginnende Titelstück sowie der 'Chains And Leather'-Abschluss sind auch heutzutage noch gern gesehene Gäste in einer RUNNING WILD-Liveshow und auch dazwischen gab es Songs, die einfach nur geil waren bzw. sind. 'Realm Of Shades', mein persönlicher Liebling 'Mordor' sowie 'Evil Spirit' sorgten dafür, dass "Branded And Exiled" dem Debüt in nichts nachstand und die Hamburger Flagge noch höher gehängt werden konnte, als noch ein Jahr zuvor.
Und so gibt es auch bei diesem Re-Release noch einige Schmankerl zu hören, die jedoch nicht jenen Seltenheitswert haben, wie jene Boni auf den anderen Wiederveröffentlichungen. Trotzdem sorgen die 2003er Versionen von 'Mordor' und dem Titeltrack für angenehme Frische und die 1991-Neueinspielungen ebenfalls von 'Branded And Exiled' sowie von 'Fight The Oppression' und 'Marching To Die' für angenehme Härte. Obwohl uns also die "The First Years Of Piracy"- und "20 Years In History"-Compilations die Bonustracks gaben, dürfen diese auf der vorliegenden Wiederveröffentlichung natürlich nicht fehlen und zeigen uns auch noch einmal in geordneter Weise, wie sich der Sound ob des gleichen Songs doch über die Jahre ein wenig verändert hat. Vom einstigen satanisch angehauchten Image war nach "Branded And Exiled" dann auch Schluss. Denn dann – zwei Jahre nach dem Zweitwerk – sorgte "Under Jolly Roger" für thematisch neue Wege.
- Redakteur:
- Marcel Rapp