RUNNING WILD - Gates Of Purgatory (Deluxe Expanded Edition)
Mehr über Running Wild
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Noise Records / BMG
- Release:
- 11.08.2017
- Victim Of States Power
- Black Demon
- Preacher
- Soldiers Of Hell
- Diabolic Force
- Adrian S.O.S.
- Genghis Kahn
- Prisoner Of Our Time
- Chains & Leather (Bonus)
- Adrian (Bonus)
- Walpurgis Night (The Sign Of Women's Fight) (Bonus)
- Satan (Bonus)
- Iron Heads (Bonus)
- Bones To Ashes (Bonus)
- Soldiers Of Hell (Bonus)
- Prisoners Of Our Time (Bonus)
Wir schreiben das Jahr 1984...
Da dürften einige Piraten im Dreieck springen. Die komplette Noise-Ära von RUNNING WILD wurde im August dieses Jahres wiederveröffentlicht. Im Klartext gibt es nun die ersten neun (!!!) Alben der Hamburger Schwermetalllegende sowohl als Deluxe-CD als auch als 180g Vinyl zu ergattern – und hierbei sollte man in Anbetracht des hohen Mehrwerts definitiv schnell sein. Diesen Re-Release-Overkill nehme ich zum Anlass, genau diese neun Alben noch einmal Revue passieren zu lassen und kurz anzuschneiden, warum sich eine erneute Anschaffung dieser Perlen in jedem Fall lohnt.
Den Anfang macht das 1984er Debüt "Gates Of Purgatory", das natürlich im Vinyl-Format noch um einiges eindrucksvoller wirkt. Doch auch im schicken Digipack macht das RUNNING WILD-Erstlingswerk eine bockstarke Figur. Ja, damals war die Musik noch ein bisschen roher, vom Piratenimage, das Rock'n'Rolf in fast seiner kompletten Karriere begleiten sollte, war noch nicht viel zu sehen – doch die Energie, der Biss und das Know-How, mit dem uns die Hamburger in den Folgejahrzehnten verwöhnen sollten, war schon Mitte der 1980er Jahre vorhanden.
Songs wie 'Genghis Khan' und 'Prisoners Of Our Time' sind nach wie vor nicht aus der Setliste der Hamburger Recken hinwegzudenken und mit 'Black Demon', 'Preacher' und vor allem 'Diabolic Force' gab es auch schon damals richtig bockstarkes Songmaterial, dank denen das Debüt an Klasse gewann. Richtig, den PRIEST'schen Einfluss sieht man nicht nur auf dem Artwork und trotzdem hatte RUNNING WILD schon damals etwas Einzigartiges – ein Alleinstellungsmerkmal, das sich in den Folgejahren mehr und mehr herauskristallisieren sollte.
Kommen wir noch einmal kurz zum vorliegenden Re-Release, das auf der Bonus-CD eine Menge Zusatzbonbons parat hält. Ob wir es mit den re-recorded Versionen von 'Soldiers Of Hell' oder eben 'Prisoners Of Our Time' zu tun haben, wir an den höchst seltenen 'Satan' und 'Walpurgis Night' unsere Freude haben oder uns Rolf die German Metal Attack-Versionen von 'Chains & Leather' oder 'Adrian' um die Ohren schmeißt – hier kommen sämtliche Fans auf ihre Kosten.
Egal, ob man das Original schon sein Eigen nennen konnte oder – aus welchen Gründen auch immer – dieses Erstlingswerk der besonderen Sorte noch nicht ergattert hat, wer an dem "Gates Of Purgatory"-Re-Release einen Bogen machen kann, gehört eigentlich von Bord. Der Kapitän brach 1984 zu seiner ersten großen Reise auf. Folgt ihm und erkennt, wie RUNNING WILD über unzählige Jahre die einheimische Szene prägte.
- Redakteur:
- Marcel Rapp