RUST ON THE RAILS - Talisman
Mehr über Rust On The Rails
- Genre:
- Roots Rock / Blues Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Black Pike Favorites
- Release:
- 10.01.2017
- Every Little Thing
- Trip
- Abbott And Costello
- Secrets
- Lost And Found
- Far Cry
- Crutch
- Play The Fool
- Love And Lace
- Can You Feel It
- Foolish Pride
Charts-tauglicher Roots Rock mit hoher Ohrwurmdichte
Als "American Aussie Roots Rock" bezeichnet diese Formation ihre Musik und hat damit in allen Belangen Recht. Zum einen, weil die Herkunft der beiden Protagonisten damit preisgegeben ist und sich das vermeintliche Mirakel von Einflüsen beider Provenienzen in Luft auflöst, und zum anderen, weil das Gebräu, das zwar durchaus auch lediglich mit dem Begriff "Roots Rock" tituliert werden könnte, dadurch genauer spezifiziert erscheint.
Die vom US-Amerikaner Cody Beebe und seinem transatlantischen Kumpanen Blake Noble geführte Band geht es auf vorliegendem Debütalbum zwar zumeist eher entspannt und verhältnismäßig ruhig an, doch auch deftig zu rocken versteht es RUST ON THE RAILS durchaus.
Bislang war das jedoch vorwiegend auf den Brettern, die die Welt bedeuten der Fall, die durch zig Live-Shows erlangte Routine macht sich aber auch auf vorliegendem Erstling bemerkbar, denn die Truppe versteht es immer wieder mit bemerkenswerter Dynamik loszulegen und mitzureißen. Doch auch im melancholisch-gefühlvollen Bereich hat man einiges zu bieten und sorgt dabei immer wieder für den einst berühmten Feuerzeugalarm.
Abwechslungsreichtum wird auf "Talisman" generell großgeschrieben, reicht die Darbietung doch vom erwähnten Roots Rock über Blues bis hin zu Soul und lässigem und zwingendem Funk. Außerdem verfügt das Material durch die Verwendung eines Didgeridoos über ein gehöriges Maß an Eigenständigkeit, während diverse Streichinstrumenten den Songs darüber hinaus ein zusätzliches Quäntchen Tiefgang verleihen können. Nicht zuletzt dadurch bleibt auch noch festzuhalten, dass RUST ON THE RAILS definitiv über die Kompetenz verfügt, Tracks mit dem gewissen Etwas zu kredenzen.
Erstaunlich ist nämlich auch die gewaltige Ohrwurm-Dichte. So entpuppt sich gleich der Opener 'Every Little Thing' auf Anhieb als potentieller Hit, keineswegs aber als einziger. Im Gegenteil, dieser durchaus mit dem Zeug zu charten ausgestattete Track bekommt im Verlauf der Spielzeit gleich mehrmals - genauer gesagt bis zum Finale in Form der coolen Post-Grunge-Ballade 'Foolish Pride', - ernsthafte Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Thumbs up!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer