RUYNOR - Cities To Ruins
Mehr über Ruynor
- Genre:
- Punk / Crossover
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Unholy Fire Records
- Release:
- 23.10.2017
- Youthment Movement
- I Hate Everything
- A Minute's Piece
- Stairway To Heathen
- Sniper Swing
- Caro Is A Renegade
- Dance On Your Grave
- Destroy!
- Stop Uz If You Can
- 1916
Stumpf ist Trumpf? Voll auf die Zwölf!
Die sympathische Truppe RUYNOR hat mir ihr Album "Cities To Ruins" zugesandt - mit Pappaufsteller von der Band. Na gut, das hätte ich nicht gebraucht. Laut Waschanleitung gibt es Metal-Punk, in Wahrheit aber handelt es sich um eine amtliche Punk-Scheibe mit ganz leichten Metal-Einflüssen. Das heißt: Seichter Pop-Punk ist hier nicht zu erwarten, eher härterer Stoff (denkt an die DROPKICK MURPHYS) mit Crossover-Potenzial.
Die Jungs schauen aber aus wie echte Metal-Heads, daher hätte ich mir durchaus eine Prise ANTHRAX oder early MAIDEN vorstellen können.
Mir gefällt der amtliche Sound, der hervorragend klar aus den Boxen schallt und trotzdem räudigen Punk-Spirit atmet. Dass aus Geislingen an der Steige eine solche Produktion kommt verwundert definitiv. Auch an der Instrumental-Fraktion hält man sich schadlos, und Vocalist Twisted-Felix Ruyn versteht es, mitreißend zu singen. Dazu gehen die meisten Songs sofort ins Ohr, auch wenn der Spaß (wenig überraschend bei einer Punk-Scheibe) zu schnell wieder vorbei ist). Ein paar Abzüge gibt es auch: Wenn man das MOTÖRHEAD-Cover zum Ende abzieht, landet man bei einer Bruttospielzeit von etwa 20 Minuten. Die Guest Vocals bei 'Caro is A Renegade' wirken eher wenig inspiriert, und dass man sich ausgerechnet den DEBAUCHERY-Fronter für etwas Metal-Atmosphäre dazu holt, ist natürlich auch eher nicht der beste Griff.
Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass mir bisher jeder Durchlauf wahnsinnig Spaß bereitet hat und sicher noch etliche Runden folgen werden. Ich bin nicht der größte Punk-Fan, muss den Jungs aber attestieren, mich total erwischt zu haben. Live würde ich mir das jederzeit geben, und ich will auch schauen, dass ich weitere Veröffentlichungen der jungen Band im Auge behalte. Ein wirklich hörenswertes Scheibchen aus dem deutschen Underground gibt es also zu haben! Leiht den Jungs ein Ohr, sie haben es verdient.
Anspieltipps: Youthment Movement, Stairway To Heathen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer