RYDELL - Hard On The Trail
Mehr über Rydell
- Genre:
- Punk Rock
- Label:
- Engineer
- Know Now
- Darkness Before Home
- Born Witness
- Awkward Times
- Cut To End
- Shifter (Girls With Skulls)
- Analysis Of The Evidence
- Fire At The End Of The Street
- Ground Never Held Me
- Team Building Exercise
- Boys Of Summer
Wie wird ein Radiohit zum "Hit"? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Man kann die Kiste einschalten, wann man will, der vermeintliche "Hit" läuft grundsätzlich. Irgendwann kann man sich dem Stück einfach nicht mehr entziehen – über Geschmack bzw. Qualität lässt sich im Falle "Radio" natürlich streiten, aber gehen wir jetzt mal von der "breiten Masse" aus – und über kurz oder lang setzt sich die Melodie in einem Areal des grauen Etwas, das wir gemeinhin als Gehirn bezeichnen, fest und macht sich dort auf unbestimmte Zeit breit. Kurz gesagt, Adaption durch quantitative Beschallung! In vielen Fällen wende ich dieses Verfahren auch bei meinen Rezensionen an, speziell bei Scheiben, die sich beharrlich jeglichem Zugang erwehren. Schließlich will man jeder Band eine faire Chance geben.
RYDELL von der Insel gehören zu diesen Kandidaten. Deren letztes Album "Hard On The Trail" wollte und wollte nicht zünden. Also kontinuierlich die Repeat-Taste gedrückt und gelauscht und gelauscht ...
Fazit: Es hat nichts gebracht. Die Beharrlichkeit des "Nicht-in-den-Schädel-Wollens" hat mittlerweile eine Dimension erreicht, bei der ich endgültig die Flügel strecke, kapituliere, nichts geht mehr, Ende – Aus - Amen!
Das englische Quintett um Sänger Miles Booker glänzt 40 Minuten lang mit langatmigem, zähen Punk Rock, der permanent im Midtempo-Bereich dümpelt und zu keinem Zeitpunkt Anstalten macht, aus diesem eng geschnürten Korset auszubrechen. Vielmehr verliert man sich in für Punk-Rock-Verhältnisse endlos langen, überflüssigen Kompositionen, die für mein Dafürhalten in keinster Weise Mittelmaß erreichen. Die Gitarren schrammeln lustlos vor sich hin, der gute Mr. Booker nervt durch wenig talentierte, monotone Gesangsversuche und überhaupt, die Scheibe langweilt mich mittlerweile dermaßen, dass ich sogar beim Schreiben dieser Zeilen Angst haben muss, nicht ins Reich der Träume zu verfallen. Jede Ablenkung ist willkommen, Hauptsache nicht noch einmal "Hard On The Trail" anhören!
Einzig und allein der DON HENLEY-Klassiker 'Boys Of Summer' stellt unter den elf Stücken einen kleinen Lichtblick in dem endlosen Dunkel der Belanglosigkeit dar. Traurig, aber wahr! In diesem Sinne, Radio an und "Qualität" gehört ...
Anspieltipp: Wenn’s denn sein muss ... 'Boys Of Summer'
- Redakteur:
- Oliver Kast