RYDER, MITCH - Live at Rockpalast 1979 + 2004 (DVD)
Mehr über Ryder, Mitch
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Made In Germany
- Release:
- 29.06.2012
- Long Hard Road
- War
- Nice 'n' Easy
- CC Rider / Jenny Take A Ride
- Ain't Nobody White (Can Sing The Blues)
- Devil With A Blues Dress On / Good Golly Miss Molly
- Liberty
- Dance Ourselves To Death
- Wicked Messenger
- Rock 'n' Roll
- Tough Kid
- True Love
- Soul Kitchen
- Interview 1979
- Yeah, You Right
- From A Buick 6
- Everybody Loses
- True Love
- The Porch
- Ain't Nobody White (Can Sing The Blues)
- CC Rider / Jenny Take A Ride
- Rock 'n' Roll
- Freezin' In Hell
- Subterrenean Home Sick Blues
- The Terrorist
- Red Scar Eyes
- Devil With A Blues Dress On / Good Golly Miss Molly
- Heart Of Stone
- Gimme Shelter
- It Wasn't Me
- Bass Intro / Little Wing
- Soul Kitchen
- Interview 2004
- Interviewmit ENGERLING 2004
Zwei Konzerte, zwei Zeitalter, zwei Stimmungen, ein Sänger.
Die neueste Ausgabe der schwarzen "Live At Rockpalast"-Reihe ist MITCH RYDER gewidmet. Die DVD "Live At Rockpalast 1979 + 2004" - es ist auch eine gleichnamige CD erhältlich - zeigt seine beiden Auftritte in der berühmten deutschen Musiksendung. In den 60ern, der Steinzeit des Rock, wurde der amerikanische Sänger populär. Nach einigen ungeschickten musikalischen Richtungsänderungen verschwand MITCH RYDER für ein halbes Jahrzehnt von der Bildfläche. 1979 hatte er wieder eine Band zusammen und veröffentlichte sein Comebackalbum mit dem selbstironischen Titel "How I Spent My Vacation".
Auf der Tour zu dieser Scheibe gab er im Oktober 1979 ein Konzert in der Essener Grugahalle, das vom Rockpalast übertragen wurde. Vermutlich hat dieser eine Auftritt dazu beigetragen, dass MITCH RYDER heute in Deutschland erfolgreicher ist als in seiner Heimat. Mitch Ryder und seine Band gehen gleich in die Vollen. Die Rhythmusgruppe legt ein mächtiges Fundament, die beiden versierten Gitarristen wechseln sich bei den Soli ab, und das Klavier steuert dann und wann eine Portion Boogie oder R&B (in der eigentlichen Bedeutung des Wortes!) bei. Durchweg fällt die stilistische Offenheit auf. Auf der Grundlage eines amerikanischen Hardrocks gibt es einen gelegentlichen Funkeinschlag, bei den frühen Hits ('Jenny Take A Ride', 'Devil With A Blue Dress On') hört man Rock & Roll, und bei damals neuen Stücken wie 'Dance Ourselves To Death' oder 'War' mit feinen Doppel-Leadgitarren darf man feststellen, dass MITCH RYDER nicht in der Vergangenheit lebte. Als Sänger überzeugt er über das gesamte Konzert mit seiner vielleicht nicht "schönen", aber kräftigen, variablen und ausdrucksstarken Singstimme, auch wenn er bei den Ansagen böse lallt. Beim Stichwort Lallen werden die Kundigen sicher fragen: Und, ist das Interview auch dabei? Ja, ist es. Mitch Ryder hatte sich die Wartezeit bis zu seinem Auftritt mit Trinken vertrieben und pöbelte dann beim Interview heftig rum.
2004 spielte ein sichtlich gealterter MITCH RYDER auf Burg Satzvey und wurde, wie seit einigen Jahren bei Konzerten hierzulande üblich, von der deutschen Gruppe ENGERLING begleitet. Dem kleineren Saal und den älteren Beteiligten entsprechend, fällt der zweite Auftritt etwas gesetzter aus. Stellenweise wird immer noch gerockt, aber 2004 steht der Blues im Vordergrund. Und da geben MITCH RYDER und ENGERLING einige starke Kostproben ab wie das intensive 'Freezin' In Hell', das STONES-Cover 'Gimme Shelter' oder die deutlich anders als 1979 interpretierte DOORS-Nummer 'Soul Kitchen'. Informative Interviews mit Sänger und Band runden das Programm ab.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser