RYKER´S - From The Cradle To The Grave
Mehr über Ryker´s
- Genre:
- Hardcore
- Intro/First Blood
- Lowlife
- End Of Line
- Truth
- To Whom It May Concern
- Lifeline
- Past The Point
- Stranglehold
- Gone For Good
- Hunting Season
- Forever And A Day
- Nothing To Regret
- As The Laughter Dies
- Cold Lost Sick
- True Love
- Witching Hour
- You´ll Never Walk Alone
- Slowly
- What We Once Said
- MY Justice
- Once I Believed
- Together
- Brother Against Brother
- Beg To Differ
- Judas Reward
- From The Cradle To The Grave
- Sad Done
- Attitude
- C´mon Let´s Go
- Don´t Thread On Me
- Dirty Deeds
- London Leatherboys
- End Of Line
Live-Alben sind in Hardcore-Kreisen ja nicht gerade populär. Verständlich, wacht doch die Szenepolizei mit Argusaugen über jeglichen Anflug von vermeintlichem Kommerzdenken. Europas führende Metalcore-Band allerdings, die RYKER´S aus Kassel, lässt sich davon nicht beirren und schmeisst in diesen Tagen ihren ersten Konzertmitschnitt auf den Markt. "From The Cradle To The Grave" lässt von vornherein erst gar keine Ausverkaufs-Vorwürfe zu, bietet die Scheibe doch jede Menge value for money: 24 Stücke mit einer Gesamtspielzeit von über 70 Minuten haben die Hessen auf den Silberling gepropft, aufgenommen im Rahmen zweier Shows im europäischen Hardcore-Mekka Holland. In gewohnt energischer Manier knüppelt sich das Quartett -angetrieben von Präzisionsdrummer Meff- durch eine höchst gelungene Songauswahl, die praktisch keine Wünsche offen lässt. Lediglich das völlig mißglückte (tausendunderste) Cover der GERRY AND THE PACEMAKERS-Hymne "You´ll Never Walk Alone" erweist sich als qualitativer Ausrutscher. Erste Sahne hingegen das mit Gastsänger Ray Cappo (SHELTER) dargebotene "Together" (im Original von dessen ursprünglicher Band YOUTH OF TODAY) sowie die Highspeed-Version des VENOM-Klassikers "Witching Hour".
Bemerkenswert ist im übrigen der wirklich ansprechende Sound: Engineer Andy Claassen (u.a. HOLY MOSES, KRISIUN) ist es gelungen, die typische Atmosphäre eines schweisstreibenden HC-Gigs auf Konserve zu bannen und dem Album einen zwar sauberen und differenzierten, zugleich aber räudig brutalen Klang zu verpassen.
So weit, so gut. Die RYKER´S legen allerdings noch ein Brikett drauf und haben die Chose kurzerhand noch um eine zweite CD aufgemörtelt: darauf befinden sich nebst dreier neuer Nummern (von denen das brachiale "Judas Reward" am besten zu gefallen weiss) gleich 5 röstfrische Coverversionen (semi-)legendärer Stromgitarren-Standards. Deren qualitative Pole bilden ein völlig verhunztes "London Leatherboys" (ACCEPT) im Negativen bzw. eine äusserst schmissige Version des AC/DC-Klassikers "Dirty Deeds" im Positiven. Abgerundet wird die Sache durch einen eher seltsamen Computermucke-Remix von "End Of Line" sowie zwei Videoclips.
Summa sumarum eine rundum gelungene Angelegenheit; satte Livepower plus eine leidlich unterhaltsame Bonus-CD. Vereinfacht ausgedrückt, jede Menge guter Musik fürs Geld.
Anspieltips: erübrigen sich...
- Redakteur:
- Rainer Raithel