RYLOS - Signs Of Life
Mehr über Rylos
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.02.2025
- Self Detective
- Point Cut
- Here And Now
- Marathon
- Prisoner Of Thoughts
- The Hardest Level
- Broken Promises
- Undertow
- We've Got The Power
- Scars Of Life
Bei allem nötigen Respekt: Nein!
Die Einführung Schlager-kompatibler Melodien ist dem Gros der Kuttenträgerschaft seit einigen Jahren ein echter Dorn im Auge. Nachdem die Melodic-Metal-Szene sich im ersten Jahrzehnt des aktuellen Jahrtausends langsam aber sicher gesund geschrumpft hatte und vor allem die vielen peinlichen Beiträge aus Italien langsam aber sicher der Vergangenheit anzugehören schienen, gab es zuletzt wieder einen deutlichen Aufschwung, an dessen Ende auch Bands wie RYLOS in den Fokus geraten sind - und das nicht gerade mit musikalisch beeindruckenden Leistungen.
"Signs Of Life" heißt nun der aktuelle Gehversuch, der ein weiteres mal die Frage aufwirft, wen die Herrschaften tatsächlich mit ihren Songs erreichen wollen. Nicht nur dass der traditionelle Hardrock-Sound der Finnen mit eigenartigen Arrangements aufbereitet wird, die wohl anspruchsvoll klingen sollen, am Ende aber noch mehr Verwirrung stiften, nein, auch die Melodieführung der zehn neuen Stücke ist mal wieder äußerst, naja, sagen wir mal fragwürdig. Die vermeintlichen Hooklines in 'We've Got The Power' und 'Prisoner Of Thoughts' sind bereits grausig, doch RYLOS kann dies im negativen Sinne noch steigern und sich im düsteren 'Here And Now' und im total langweiligen 'Scars Of Life' weiter ins Abseits schießen. Denn bei aller Liebe und allem Verständnis für die Ambitionen der Herren Musiker: Das ist wirklich mal überhaupt nichts.
Den absolute Downgrade erfährt "Signs Of Life" schließlich im pseudo-emotionalen 'Broken Promises', dessen Statements durch die musikalische Begleitung ihre komplette Ausdruckskraft verlieren. Ob die Band das wirklich ernst meint? Wie man es nämlich auch dreht und wendet, so muss man letztlich konstatieren, dass RYLOS von einem professionellen Hardrock-Act so weit entfernt sind wie Schnee von der Wüste. Natürlich wollen wir an dieser Stelle nicht respektlos sein, denn erstmal besser machen ist immer noch ein Argument. Aber diese Finnen stellen sich der Öffentlichkeit und wollen eine Meinung - und die ist vorsichtig gesagt nicht sonderlich wohlwollend.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes