SIN - Secrets Of Industrialized Noise
Mehr über SIN
- Genre:
- Dark Wave / Industrial
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Electrola / Harvest
- Intrance
- House For People
- Hectic M.
- Amour
- Average Boy
- Forgot To Tell
- Missing
- Still Water
- Empire Of The Stones
- Heaven * 3 Mask Men
- Jealous Mind
- Frantic & Ecstasy
E-Gitarren, industrielle Samples, Akkordeon, Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass.
Die Musiker von S.I.N. verstehen es trefflichst, eingängigen Industrial mit stimmungsvollen Streicherklängen zu verbinden. Sei es im nervösen 'House For People' oder im düster-romantischen 'Amour' mit seinen traurigen Akkordeoneinsprengseln, stets klingt diese Verbindung passend und erfrischend anders. Von klassischem Dark Wave, der wie die Gothic-Version eines mit je einer Prise DIE KRUPPS und FIELDS OF THE NEPHILIM versehenen DEPECHE MODE-Stückes klingt ('Hectic M.'), über psychedelisch angehauchte Schwarzromantik im Stile von TIAMATs "Wildhoney" ('Average Boy', 'Missing') bis hin zu schroffen Goth-Rock-meets-Industrial-Stücken ('Still Water', 'Empire Of The Stones') reicht das Spektrum, in dem S.I.N.s "Secrets Of Industrialized Noise" angesiedelt sind. Noise im Sinne von richtig sperrigen, lärmenden, in Feedback getauchten Tonorgien darf man hier allerdings nicht erwarten.
Statt dessen finden sich auf diesem wundervollen Album zahlreiche hintergründig und unaufdringlich arrangierte, fein aufeinander abgestimmte Klangideen, die jedoch keinesfalls das rumorende Bauchgefühl der Songs überzuckern, sondern schlichtweg für zusätzliche Würze sorgen: Maritim anmutendes Segelmastknarzen und Wasserglucksen im gespenstischen 'Missing', an eine Totenmesse gemahnende, orgelähnliche Töne in 'Heaven', ein wiederkehrendes elektrisches Brummen zwischen den verzerrten Gitarrenriffs im daran anknüpfenden '3 Mask Men', sowie die stimmungsvollen Samples im (verglichen mit dem übrigen Album) etwas flotteren, härteren, leidenschaftlich vorangetriebenen 'Jealous Mind' etwa, oder auch die zischelnd programmierten Schleifen im zermürbend träge sich einschleifenden 'Forgot To Tell' und die wie ein Metallmeißel in einer verlassenen, modrigen Industriehalle klingenden Taktschläge im finalen, abwechslungsreich sich steigernden Schleicher 'Frantic & Ecstasy'.
Anspieltipps: Amour, Forgot To Tell, Still Water, Jealous Mind, Frantic & Ecstasy
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Eike Schmitz