SOM - Let The Light In
Mehr über SOM
- Genre:
- Post Rock / Shoegaze
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Pelagic Records
- Release:
- 14.03.2025
- Don't Look Back
- Let The Light In
- Chemicals
- The Place That I Belong
- Give Blood
- Nightmares
- Under Streetlights
- The Light
Repeat One.
Dass man auf einer Platte eigentlich schon alles gehört hat, bevor sie eigentlich so richtig loslegen konnte, mögen gehässige Charaktere vielleicht bei MOTÖRHEAD oder AC/DC vermuten, nicht jedoch bei einem Shoegaze-Projekt wie SOM. In gewisser Weise dreht sich "Let The Light In" in einer unendlichen Dauerschleife, in der wenig variable Post-Rock-Arrangements mit dem recht speziellen Gesang von Will Benoit rotieren, einige Emo-Fragmente aufgreifen und mit butterweichen Melodien unterfüttern. So weit, so gut, das kann man sicherlich für einen Moment genießen, doch wenn man feststellt, dass die Grundrezeptur der acht neuen Songs eigentlich immer die gleichen Zutaten mitbringt und man spätestens zur Halbzeit auch mit dem angestrengten und zugleich anstrengenden Gesang zu kämpfen hat, klinkt man sich irgendwann gedanklich aus - so schön und meist auch einprägsam die Stücke am Ende auch sein mögen.
"Let The Light In" bewegt sich über weite Strecken über Gothic-Rock-Klangteppiche, in denen die Vorliebe für DEPECHE MODE nicht nur einmal deutlich herausgefiltert werden kann, bemüht sich um emotionale Wendungen und bewegende Harmonien, erreicht dieses Ziel dann auch ruckartig, verharrt dann aber in einer sehr geringen Auswahl wiederkehrender Arrangements, deren Reiz mit der Zeit immer stärker verloren geht. Es scheint mir jedenfalls unwahrscheinlich, dass man nach dem ersten Durchlauf tatsächlich bemerkt hat, dass man nicht irgendeinen beliebigen Song von "Let The Light In" in den Repeat-Modus gesetzt hat, und diese Feststellung ist dann auch sinnbildlich für die zunehmende Monotonie, der sich die Platte ausgesetzt sieht.
Ich will gar nicht bestreiten, dass genau dieser eine Song dann auch wirklich ordentlich ist, doch ein ganzes Album mit einer solch reduzierten Variation zu füllen, kann letztlich nicht Sinn und Zweck der Sache sein. SOM kann für einen kurzen Moment wirkllich emotional unterhalten. Aber eben auch nur für einen kurzen.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes