S.R.L. - Mutatio Et Maestitia
Mehr über S.R.L.
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- New LM Records/ Masterpiece
- Canto III
- La Sentenza
- Melma
- Il Canto Della Devastazione
- Veleno
- La Terra Delle Ombre
- Inerme
- Khoma
- Labirinto
- Il Funambolo (Live)
Die Abkürzung S.R.L. steht für "Società a Responsabilità Limitata" und wurde im Jahre 1992 von einigen jungen Männer aus Italien als Name für ihre Band ausgewählt. Einflussreich war dazu nicht nur die eigentliche Bedeutung dieser Worte, sondern auch italienische Bands, die in den 70er Jahren im Prog-Rock-Sektor unterwegs waren und ebenso auf ähnliche Buchstabenkombinationen als Bandnamen zurückgegriffen haben.
Zum aktuellen Line-up von S.R.L. gehören im Moment drei Musiker von SUBLIMINAL CRUSHER, darüber hinaus sitzt Drummer Rawdeath auch bei den Thrashern von HYADES hinter dem Drumkit. Im Anbetracht der Tatsache, dass die Band bereits gut 15 Jahre existiert, sollte es auch nicht weiter verwunderlich sein, dass vorliegendes Album bereits die insgesamt achte Veröffentlichung der Formation darstellt, auch wenn man hinzufügen muss, dass dabei sämtliche Demos, EPs und Compilations mitgerechnet wurden.
Die Italiener haben, trotz der Tatsache, dass sie hierzulande noch völlig unbekannt sind, in ihrer Heimat einen gewissen Kult-Status, was wohl weniger am sehr rauen und immerzu rabiat intonierten Thrash Metal der Truppe liegen dürfte, sondern viel mehr an der Tatsache, dass S.R.L. ihre lyrischen Ergüsse, die zumeist sozialkritischer Natur sind, in italienischer Sprache vortragen. Mir ist eine derartige Melange bisher noch nicht wirklich untergekommen - und auch wenn Sänger Khaynn mitunter sehr garstig ins Mikro brüllt und in manchen Passagen die Band in Richtung Death Metal driften lässt, bleibt der Wiedererkennungswert dadurch ungemein hoch.
Stilistisch fallen mir des Öfteren SODOM als Vergleich ein, auch wenn S.R.L. deutlich dichtere Gitarrenwände auffahren können als Tom Angelripper nebst Belegschaft. Zudem kann man vor allem der Gitarrenfraktion einen massiven Bay-Area-Einfluss auch nicht absprechen. Dass S.R.L. mitunter auch älteren Death Metal-Formationen genau zugehört haben dürften, wird wohl ebenso keiner der Musiker abstreiten.
Vor allem für die Exoten-Fraktion unter den Thrashern sollte hier ein sehr interessantes Werk in Umlauf gebracht worden sein. Musikalisch ist alles im grünen Bereich, die Musiker verstehen ihr Handwerk einwandfrei und nach einer gewissen Gewöhnungsphase an den Gesang wird der weltoffene Thrash-Metal-Fanatiker bestimmt seine helle Freude an "Mutatio Et Maestitia" haben.
Anspieltipps: La Sentenza, Il Canto Della Devastazione, Khoma
- Redakteur:
- Walter Scheurer