SABAIUM - Gravity Divine
Mehr über Sabaium
- Genre:
- Death/Thrash
- Label:
- Eigenvertrieb Sabaium
- Release:
- 10.05.2006
- Sound Of Void
- Moonlight Child
- Astral Passage
- Divine Gravity
- Phases Of Angels
- Quest Within
- End Of Days
- The Night Before
- Cradle Borned Curse
- Saintlike Sinner
- Mephisto's Dance
Von den fünf Alben der Slowenen SABAIUM wurden ganze vier selbst herausgebracht. Oder besser, sie befinden sich im jeweils selbst produzierten Demo-Status. Selbst nach dem dritten Anhören des aktuellen Albums "Gravity Divine" kann ich jedoch wenig Überraschendes oder aber wahrhaft Mitreißendes entdecken. Zu vorhersehbar erscheint mir das Songwriting. Ausgefeilte Zwischenspiele oder Variationen, wie z.B. in 'Phases Of Angels' kurz angedeutet, sind hier zu wenig zu finden. Der Keyboard-Sound schwimmt die gesamte Zeit mit, ohne sich ab und zu interessant zurückzunehmen. Dieser Klangteppich nimmt dem gesamten Output irgendwie die Energie.
Sobald ein Break angedeutet wird, kann der Hörer drauf wetten, dass das neue Motiv von diesem Instrument eingeleitet wird. Dabei haben sie ja ihre Hausaufgaben gemacht. Der Gesang kann sich nicht entscheiden zwischen einem tiefen Grummeln und einem teilweise eher thrashigem Haß. Mischen sich diese beiden Zutaten jedoch übereinander, so entsteht der Eindruck, das Gesamtzusammenspiel litte darunter. Und das tut es auch. Gitarrentechnisch ist da einiges zu holen, aber die weitere Instrumentierung ist eher unausgegoren. Wenn dann auch noch versucht wird, Black-Metal-Gesang anzusetzen, so überanstrengt dieses Patchwork recht schnell das Ohr. Ich sag es mal auf meinen Punkt: Das Album langweilt mich - leider höre ich dort nicht durchgängig hin.
Sieht man in die Bandgeschichte, so scheint das Kollektiv unter diesem Auf und Ab ziemlich gelitten zu haben. Schon 1994 gründete sich CATACOMB, der Vorläufer. Einzig Ales Sketa und David Kupcic sind von damals übrig geblieben. Mehrmals wechselten die Mitstreiter, mehrmals musste sich neu orientiert werden. So also kehrte dort niemals Ruhe ein. "Gates Of Doom" von 1996 dann ging schon auf die Kappe von DECAYED CATACOMB, wie sie sich nun nannten. SABAIUM dann haut auf Seven Art Music 1999 das erste "richtige" Album "Embraced With Silence" heraus. Welche Stimmen darauf folgten, weiß ich nicht. Aber dieses unstete Umbennen und Auswechseln kann auf Dauer nicht gut gewesen sein.
Und auch hier kann ich wenig finden, was die Metalgemeinde nicht schon im Dorfkrug hatte. Weiteres möchte ich dazu auch nicht weiter ausführen. Weil mir nichts so richtig dazu einfällt. Wer jedoch einen kleinen Einblick in die bestimmt kleine slowenische Metalszene erhalten will, dem sei das Reinhören in "Gravity Divine" ans schwarze Herz gelegt.
Anspieltipp: Phases Of Angels
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben