SABATAN - Fire Angel
Mehr über Sabatan
- Genre:
- Heavy Metal
- When Death Rubs Hands
- Serpent King
- Seeds Of Serenity
- Edge Of Life
- Memories
- Not Surrender
- Fire Angel
- Live On
- Stay Heavy
- Terror Mind
- Nothing Left
- Pay Or Die
Diese Band aus Spanien ist seit gut zehn Jahren im Underground aktiv und veröffentlichte 2003 nach etlichen Demotapes ihre erste EP, deren vier Stücke nun allesamt auch auf dem selbst finanzierten Debütalbum "Fire Angel" enthalten sind. Auf dieser Scheibe geben die fünf Musiker mit ehrlicher Hingabe flotten, leicht thrashigen Metal traditioneller Spielart zum Besten, der zwar instrumental sehr anständig umgesetzt ist, aber kompositorisch doch an manchen Stellen noch ein wenig holprig wirkt. Das haben wir schon flüssiger und zwingender gehört.
Doch sei's drum, man spürt bei den vier Spaniern und ihrem portugiesischen Sänger, dass sie Spaß an der Mucke haben und sich enthusiastisch durch zwölf Songs rocken, die sich mal speedig und rifflastig geben, wie etwa bei beim Opener 'When Death Rubs Hands' oder bei 'Stay Heavy'. An der einen Stelle fühlt man sich an JUDAS PRIEST erinnert, andernorts an die alten MEGADETH, dann wieder an die NWoBHM, und in rockigeren Momenten - wie zum Beispiel bei 'Live On' - spürt man auch mal Vibes von klassischen Hardrockern wie KROKUS. Die Gitarristen Ricardo Ruiz und David Barrester (der nach den Aufnahmen zu dieser Scheibe leider verstorben ist) haben etliche coole Riffs auf der Pfanne, geben sich aber auch des Öfteren ausgedehnten Soloeskapaden hin (man höre dazu 'Nothing Left' oder den Rausschmeißer 'Pay Or Die'). Dazu ist auch die Rhythmussektion um Basser Marco Marouco und Trommler Eduardo Olmos gut in Szene gesetzt, während Frontmann Miguel Corte-Real sich mal bluesig-raukehlig gibt, wie dies bei 'Terror Mind' der Fall ist, dann aber auch wieder Screams der Halford-Schule beisteuert, wie wir sie bei 'Serpent King' an einigen Stellen finden. Das klingt manchmal dann ein bisschen schief, aber nie richtig daneben, sondern insgesamt sympathisch und energisch.
Insgesamt ein cooles Debüt, das manchmal ein wenig mehr Fluss im Songwriting vertragen könnte, aber insgesamt den Fan rauen und spontanen, rockigen und flott voran trabenden Ibero-Metals vom Schlage SILVER FIST, MURO und Konsorten doch ansprechen sollte. Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass die Musik der Jungs live eine gute Ecke mitreißender wirkt als auf Konserve.
Anspieltipps: Serpent King, Fire Angel, Stay Heavy, Pay Or Die
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle