SABATON - Attero Dominatus
Mehr über Sabaton
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Sound Poll/Rough Trade
- Release:
- 28.07.2006
- Attero Dominatus
- Nuclear Attack
- Rise Of Evil
- In The Name Of God
- We Burn
- Angels Calling
- Back In Control
- Light In The Back
- Metal Crüe
Bekannt geworden durch die Tour mit DRAGONFORCE und EDGUY haben sich die Jungs von SABATON schon eine kleine Fangemeinde erspielt, und schicken sich nun nach "Primo Victoria" erneut an, sämtlichen Standard Power Metallern den Krieg zu erklären. Denn im Gegensatz zu den Standardtextwerken über Drachen und Helden, vorgetragen von den hohen Stimmlagen zweifellos begabter, aber dennoch zu häufig gehörter Sängerknaben haben SABATON nicht nur die körnige, verrauchte Stimme von Joakim Brodén auf der Habenseite, auch textlich gehen sie neue Wege, indem sie sich als Thematik Kriege des 20 Jahrhunderts vornehmen.
Gnadenlos, mit einem schön klassischen Chor eingestimmt, geht es auch gleich mit dem Titeltrack "Attero Dominatus" los, das trotz einer klassischen Liedführung als erfrischend bezeichnet werden kann. Denn mal ehrlich, wer würde die Textzeile "march, fight,die" mit der Zeile "Conquer Berlin" beenden? Bereits hier macht sich die Tatsache, dass es nicht in den höchsten Tönen herausgekreischt wird, bemerkbar. Die Stimme bringt sozusagen "the Power back to metal". Danach geht es weiter mit den von den Konzerten schon bekannten Kracher "Nuclear Attack" weiter. Textlich über den Atombombenabwurf über Japan, knallt dieses herrlich einfach zum Mitsingen gedachte Stück in die Ohren. Als nächstes gibt es so was wie einen Tributsong an MANOWAR, denn das wie ein Marschsong á la 'Warriors of the world' klingende 'Rise of Evil' zwingt den Kopf zum wackeln und ist vor allem zum Ende hin ein echtes Highlight. Das wahrlich klassische 'In The Name Of God', das über den Terrorkrieg von Bin Laden und Co. handelt, ist in sämtlichen belangen so wie man es von Power-Metal-Bands kennt, also eingängig, rockig und schön zum Mitsingen. Gut geht es mit 'We Burn' weiter, textlich aus der Sicht von Slobodan Milosevic geschrieben, auch hier wieder ein einfacher Song zum Fußmitwippen. Im Midtempo gehalten, gibt's dann 'Angels Calling' auf die Ohren. Schöne Keyboardeffekte im Hintergrund, die den Song richtig atmosphärisch machen, dazu ein Spitzenchor im Refrain machen den Song zu einer schönen Ruhepause, bevor 'Back In Control' über den Zuhörer hereinbricht. Rockig, schnell und mit herrlichem Refrain geht's thematisch um die Falklandkriege und wie die Briten die Kontrolle wieder erlangten. 'Light In The Back', ein Tributsong an die U.N. Soldaten, ist eine schöne Hymne, die sich nicht nur gut anhört, sondern auch mit einem schönen Gitarrensolo begeistern kann. Zum Abschluss wird noch eine Tradition vom letzten Album fortgesetzt und mit 'Metal Crüe' den Helden des Metal gehuldigt. Während bei 'Metal Machine' von der "Primo Victoria" Textzeilen von bekannten Metalsongs umgesetzt wurden, sind jetzt die Bands selber dran. So lautet der Refrain zum Beispiel "When the priest killed a maiden in the metal church armored saints and warlocks watched the slaughter". Vor allem auch weil der Song selber richtig reinhaut, ist er mein persönliches Highlight der Platte. Laut meiner Zählung werden 34 Bands hier verwurstet, besonders originell zum Beispiel U.D.O.
In Hinblick auf den Vorgänger kann man vor allem die gesteigerte Gesangsleistung sowie die größere Melodiebetonung hervorheben, oder es auch kurz fassen und sagen, wer "Primo Victoria" mochte, wird "Attero Dominatus" lieben.
Anspieltipps: Attero Dominatus, Rise of Evil, Back in Control, Metal Crüe
- Redakteur:
- Lars Strutz