SABATON - The Last Stand
Mehr über Sabaton
- Genre:
- Melodic / Power Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 19.08.2016
- Sparta
- Last Dying Breath
- Blood Of Bannockburn
- Diary Of An Unknown Soldier
- The Lost Battalion
- Rorke's Drift
- The Last Stand
- Hill 3234
- Shiroyama
- Winged Hussars
- The Last Battle
Schneller, härter, besser – bombastischer Powermetal, der sich gnadenlos im Ohr festsetzt.
Ab heute steht das neue Album von SABATON: "The Last Stand" in den Startlöchern. Von den Fans sehnsüchtig erwartet, von den Nicht-Fans wahrscheinlich mit rollenden Augen zur Kenntnis genommen: Schon wieder Kampfgetümmel auf CD..... Aber auch wer SABATON ablehnt, sollte wenigstens so fair sein und anerkennen, dass sie wohl irgendetwas richtig machen und den Nerv recht vieler Leute treffen, sonst würden sie kaum so oft in ausverkauften Hallen spielen. Mal abgesehen davon, dass sie einfach unheimlich sympathisch sind und z.B. Basser Pär sich nicht zu fein ist, auf Emails selbst zu antworten. Pär hat mir übrigens verraten, dass sie zuerst ein Konzept erstellen, dann die Musik schreiben und zum Schluss kommen die Texte. Für "The Last Stand" haben sie für das Wesentlichen ungefähr fünf Monate gebraucht. Alle Fakten werden mehrfach überprüft - es gibt ja immer zwei Seiten der Geschichte - und es soll ja nur das geschildert werden, was tatsächlich passiert ist. Ihre Ideen sammeln sie 365 Tage im Jahr und irgendwann ist dann genug Material für ein Konzeptalbum vorhanden.
Ruhige Stücke, wie noch im letzten Album "Heroes" sucht man diesmal allerdings vergeblich. "The Last Stand" rockt einfach nur gnadenlos, es ist alles vorhanden, was SABATON ausmacht: Joakims unverwechselbare Stimme, bombastische Chöre, erstklassige Gitarren- und Bassarbeit, gnadenloses Drumming, ja sogar Einsatz von Dudelsack und Hammond-Orgel (wenn ich das denn richtig gehört habe). Eine geschichtsträchtige Reise von Sparta über Schottland, Afrika, Japan und Österreich - um nur einige Länder zu nennen.
Den Anfang macht das bombastische 'Sparta' mit Chor und Huh-Hah-Shouts, die sich wunderbar als Mitsingspiel eignen werden. Es geht um die berühmte Schlacht an den Thermophylen, bei der 300 Mann unter König Leonidas Sparta verteidigt haben. Nach dem sich anschließenden treibenden 'Last Dying Breath' werden wir mit Dudelsackklängen nach Schottland entführt ('Blood Of Bannockburn') und galoppieren mit "Braveheart" in die Schlacht. Wie gesagt, keine ruhige Minute. Ein klein wenig lyrisch wird es, wenn ein Tagebuchauszug eines unbekannten Soldaten von der Schlacht von Argonne vorgelesen wird, während im Hintergrund Schlachtgetöse zu hören ist, bevor es zum starken 'The Lost Batallion' übergeht. Für mich DER Ohrwurm der Platte! Einmal gehört, setzt der Refrain sich sofort im Ohr fest! Das nachfolgende 'Rorke's Drift' lässt auch keine Zeit zum Verschnaufen und haut uns tolle Gitarrenriffs und knallhartes Drumming um die Ohren. Beim gefälligen und eingängigen Titeltrack 'The Last Stand' sehe ich Joakim und das Publikum schon hüpfen – ähnlich wie bei 'Primo Victoria'. Kaum stehen die Füße wieder still, rockt 'Hill 3234' so richtig los, bevor es mit den letzten Samurai nach Shiroyama geht und Joakims Stimme wieder Gänsehaut erzeugt. Die 'Winged Hussars' lassen ein bisschen 'The Art Of War'-Feeling aufkommen, haben aber auch wieder einen tollen Chor und einen eingängigen Refrain, der sich direkt im Kopf einnistet. Abgeschlossen wird die CD von 'The Last Battle', der noch einmal das Thema Drittes Reich aufgreift.
Fazit: Für SABATON-Fans dürfte dieses Album eine tolle Überraschung sein, es ist noch um einige Nuancen abwechslungsreicher, als der Vorgänger "Heroes". Rockiger, bombastischer Powermetal mit jede Menge Ohrwurmpotenzial.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer