SABBATH ASSEMBLY - Sabbath Assembly
Mehr über Sabbath Assembly
- Genre:
- Psychedelic Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 11.09.2015
- Risen From Below
- Confessing A Murder
- Burn Me, I Thirst For Fire
- Only You
- The Firey Angel Of Desire
- Ave Satanas
- Sharp Edge Of The Earth
- Apparition Of The Revolution
- Shadows Of Emptiness
Die Kirche bleibt heuer im Dorf
SABBATH ASSEMBLY ist zurück und dieses Mal ganz anders. Die Band, die sich auf ihren früheren Alben der Neuinterpretation von Texten, Gebeten und Gesängen der Process Church, einer obskuren Hippie-Sekte, die Jesus, Satan und Jehova verehrt, widmete, hat sich auf ihrem neusten Album ganz eigenen Kompositionen zugewandt. Jetzt regiert der schrammelige Metal mit leicht psychedelischer Einfärbung und eigene Texte über Verlangen, Tod und, naja, immer noch Satan.
Geprägt wird all das vom eindringlichen Gesang Jamie Myers', die früher einmal bei den großartigen HAMMERS OF MISFORTUNE sang. Jamie vermag es, mit ihrem beschwörenden Timbre und der eindringlichen Performance, eine bedrohliche Stimmung heraufzubeschwören, kann aber auch in den ruhigen Momenten zerbrechlich und ätherisch klingen. An der Gitarre tobt sich Kevin Hufnagel aus, der sonst mit GORGUTS deutlich heftigere Töne anschlägt. Hier prägt er die Songs mit einem kratzigen, leicht nach Garage klingenden Gitarrensound und gezielt eingesetzten Disharmonien.
Insgesamt ist die Produktion roh ausgefallen. David Christians Schlagzeug ist besonders hervorzuheben, da es herrlich natürlich klingt. Was aber bei all den positiven Eigenschaften zu kurz kommt, sind die Songs. Zwar ist das hypnotische 'Confessing A Murder' ein kleiner Hit, aber vieles verläuft irgendwie in der Beliebigkeit, es fehlen die echten Widerhaken, die einen auch nach dem Hören noch an die Songs zurückdenken lassen.
Am besten ist "Sabbath Assembly" in den ruhigen Momenten von 'Apparition Of The Revolution' und dem wirklich schönen 'Shadows Of Emptiness'. Der Rest klingt oft nach den Landsmännern und -Frauen von CASTLE, die es ebenfalls nur unregelmäßig schaffen, wirklich knackige Songs auf ihren Alben unterzubringen. Für diese Zielgruppe dürfte "Sabbath Assembly" dann auch interessant sein, denn immerhin gibt es dieses Mal ein Album mit echten Songs, von denen "Quarternity" vor lauter Process Church nur sehr wenige zu bieten hatte. Wenn diese nun auch noch besser werden, steht SABBATH ASSEMBLY der Weg in die Spitze der Okkult-und Retro-Rock-Szene offen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst