SABIENDAS - Repulsive Transgression
Mehr über Sabiendas
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 22.05.2020
- Intro
- The Human Centipede
- General Butt Naked
- Savagery And Bloodthirst
- Served Cold
- The Siege
- The Grey Man
- Zombified
- Divine Manhunt
- Dungeon Keeper
Schädelspaltend mit Köpfchen
Mit einem deftigen Schlag in die Magengrube melden sich die Fünf von SABIENDAS zurück. Sie kommen aus Recklinghausen, haben einen brutalen Sound und sind Death Metal as fuck. Zugegeben, auf "Repulsive Transgression" mussten Freunde des deftig-tödlichen Bratens fast fünf Jahre warten, doch nun, mit Massacre Records im Rücken, nimmt der D-Zug langsam aber sicher an Fahrt auf.
Das dritte Album einer Band steht meist unter dem Motto: Make it or break it! Und SABIENDAS geht genau in die richtige Richtung: facettenreich, brutal und offensiv. Das fängt schon beim geilen Artwork an – Erinnerungen an OBITUARY werden wach – und hört bei Brechern wie dem hundsgemeinen 'Divine Manhunt' oder dem bereits im Vorfeld bekannten 'Dungeon Keeper' auf. Dazwischen sorgen Frontwüterich Jan und seinen Instrumentalabrissbirnen für astreines Todesblei, wie es im großen Buch aus Florida steht.
Natürlich, oftmals kommen Parallelen zu MORBID ANGEL, DEICIDE, OBITUARY – mal wieder – oder einer etwas abwechslungsreicheren SIX FEET UNDER-Version auf, doch müssen diese Querverweise negativ sein? Definitiv nicht, denn SABIENDAS besitzt darüber hinaus derart viel Eigenständigkeit und Rafinesse, um sich vom Einheitssumpf der Szene positiv abzuheben.
Die Band zeigt, wie abwechslungsreich einheimischer, wütender aber dennoch clever dosierter Death Metal funktioniert. Mal nimmt der Groove das Heft fest in die Hand ('Savagery And Bloodthirst'), mal zeigen die Ruhrpottler, wo der Frosch die Locken hat ('The Human Centipede'), mal steigern sie sich in eine Art Wahn, der förmlich explodiert ('The Siege'), mal hauen Gitarristin Alexandra, neu-SODOM-Trommler Toni und der Rest einfach herrlich unbeschwert auf die Kacke ('The Grey Men').
Es ist das Gesamtpaket, was stimmt. "Repulsive Transgression" steht für Death Metal, Abwechslung, Brutalität und Spielfreude. Wer sich auf die Suche nach all diesen Punkte in zudem künstlerisch ziemlich geiler Optik begibt, kommt am SABIENDAS-Drittwerk nicht vorbei. Hier reißt die Abrissbirne aus Recklinghausen alles nieder.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp