SABINAS REX - Sabinas Rex - A Rock Opera (Advance)
Mehr über Sabinas Rex
- Genre:
- Symphonic Rock Opera / Musical
- Label:
- Eigenpressung / Promo
- Release:
- 26.10.2008
- Intro
- Brotherhood
- Double Vision
- Dying Angel
- The Curse
- Beside Me
- The March Of Misery
- Stories
Vorab die Highlights der geplanten Opern-Produktion des New Yorker Komponisten Vlado Kormos: Nicht kitschfrei, kaum rockig, aber symphonisch und toll gesungen.
Nachdem der New Yorker Komponist und Keyboarder Vlado Kormos schon im Jahre 2005 mit zwei guten aber doch etwas kitschigen Symphonic-Rock-Eigenpressungen auf sich aufmerksam gemacht hat, wagt er sich nun an eine waschechte (Rock-)Oper, welche diese Tradition natürlich aufgreift und noch ausbaut. Ihr habt gerade was von Kitsch gehört und habt schon keine Lust mehr, weiter zu lesen? Gut, würde mir normal nicht anders gehen, aber wie schon bei den beiden Vorgängern trifft Vlados theatralische, opernhafte Kompositionsweise auch heuer wieder meinen Nerv. Zumindest ein Stück weit.
Das Ganze ist sehr bombastisch und orchestral arrangiert, der gemischt männliche und weibliche Gesang ist natürlich theatralisch wie eh und je, doch dieses Mal stoßen zu den beiden altbekannten Protagonisten Jana Steiger und Baron Misuraca, wie es sich für eine anständige Oper gebührt, noch weitere Sänger, welche dem Werk jedenfalls auf gesanglicher Ebene ein hohes Maß an Charakterstärke und Vielseitigkeit verleihen, dem die instrumentale Seite leider nicht ganz das Wasser reichen kann, weil hier einfach zu wenig griffiges und kantiges Material vorhanden ist.
Vorliegend handelt es sich lediglich um eine CD, welche uns die Highlights der bevorstehenden Oper präsentiert, für die Vlado Kormos noch Investoren und Sponsoren sucht. Die potentiellen Kandidaten werden von einem pompösen aber schönen Kirchenorgel-Intro in das sanfte, soundtrack-artige erste Stück 'Brotherhood' geleitet, das sehr zart von Marcel Salansky gesungen wird. Düstrer und mystischer ist der erste Gesangsauftritt von Cara Lynn Robinson, die mit sonorer tiefer Stimme das wiederum stark vom Keyboard geprägte 'Double Vision' intoniert, das jedoch auch ein paar E-Gitarren durchschimmern lässt. Im folgenden Doppel darf Baron Misuraca einmal im Wesentlich allein und einmal zusammen mit Cara Lynn, seine dunkle, gruftige und beschwörende Stimme erklingen lassen, die manche von euch wohl von VASARIA kennen, bevor Jana Steiger ihre markante Stimme dieses Mal leider nur auf dem Stück 'The March Of Misery' einsetzt.
Was Vlado und seine Mitstreiter musikalisch auf die Beine stellen ist eingängig und gefällig, aber mit Metal oder auch nur Rock hat es natürlich nur sehr wenig zu tun. Dazu erklingt viel zu selten eine Gitarre oder ein Schlagzeug, und dazu hat es auch viel zu wenig Ecken und Kanten. Aber dafür haben wir jede Menge schöner Melodien und tollen Gesang in einer opernhaften bzw. soundtrackartigen Atmosphäre, die sicher einen schönen Rahmen für die Oper setzt, welche inhaltlich von einem mythischen Waldreich handeln soll, in dem die Seherin Sabina in den Konflikt zwischen dem bösen Herrn Liev und dem guten König Durus gerät. Eine typische Fantasy-Story, wie es scheint. Dennoch würde ich mir wünschen, dass Vlado die nötigen Sponsoren findet, um die Story - zu der es auch ein Buch geben soll - auf die Bretter zu bringen. Viel Glück dafür!
Anspieltipps: Brotherhood, Double Vision, The Curse
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle