SABINAS REX - The Legacy Of Saints
Mehr über Sabinas Rex
- Genre:
- Symphonic Rock
- Release:
- 01.12.2005
- I Will Be Free
- Viva La Musica
- Mercy
- Evil's Faith
- Hope Of Innocents
Die multinationale Band um Hauptsongwriter Vlado Kormos, die vor einigen Monaten bereits mit ihrem ersten offiziellen Demo "Praise The King" auf durchaus positive Resonanz im Underground stieß, ist nun bereits mit ihrem zweiten Demo am Start, das auf den Titel 'The Legacy Of Saints' hört und erneut vor allem durch sehr gefühlvollen Gesang, einschmeichelnde Melodien und prägnante Songstrukturen in symphonischem Keyboard-Bombast glänzt.
Gerade der dunkle, warme, Gothic-lastige Gesang von VASARIAs Baron Misuraca und die ebenfalls eher tiefe, ausdrucksstarke Stimme seiner Kollegin Jana Steiger machen den ganz besonderen Reiz von SABINAS REX aus. So erinnert der männliche Gesangspart beim Opener 'I Will Be Free' sehr stark an diverse Düstercombos, was auch die orchestral arrangierten Synths und das Riffing unterstützen. Die sehr anspruchsvollen Leadgitarren von Edwin Shirey hingegen sind klassischer ausgerichtet und geben dem Ganzen auch eine dezent metallische Schlagseite. Mit Teodor Lvovski hat die Band mittlerweile auch einen Schlagwerker aus Fleisch und Blut gefunden, welcher der Dynamik und Dramatik der Kompositionen hörbar gut tut, obwohl er sich weitgehend dezent zurückhält. Beim sehr schönen und vor allem mächtig eingängigen 'Viva La Musica' geben Jana Steiger und Vlado Kormos ein vor allem im Refrain sehr schönes choral wirkendes Duett, Vlados Keys sind etwas sphärischer und die Soli zeugen erneut von dem sehr hohen musikalischen Niveau der Band. Die reine Keyboard-Ballade 'Mercy' wird von Jana alleine sehr eindringlich und dramatisch gesungen, und ich kann gar nicht sagen wie erfreulich es aus meiner Sicht ist, dass SABINAS REX eben nicht auf eine austauschbar trällernde Sopranistin setzen, sondern auf eine Frauenstimme mit Charakter.
Ungleich härter und vor allem rockiger wird es dann beim von Baron Misuraca gesungenen 'Evil's Faith', wobei auch hier ruhige Abschnitte vorhanden sind. Dennoch eines der bisher metallischsten Stücke der Band. Das Demo endet mit dem ausladenden, vom sehr atmosphärisch klingenden Keyboard dominierten 'Hope Of Innocents'. Das Stück stellt eine von Texterin Franzisca Guedel entworfene Unterhaltung zwischen einem Engel und Gott über das dar, was aus der Schöpfung geworden ist. Die Protagonisten werden stimmlich von Jana und Vlado verkörpert, wobei ausgedehnte instrumentale Passagen die passende sakrale Stimmung erzeugen.
Das klingt jetzt alles sehr positiv und ist auch durchaus so gemeint, doch ganz perfekt ist "The Legacy Of Saints" noch nicht. Das liegt vor allem am Sound, der insbesondere das Schlagzeug recht undifferenziert wirken lässt und die Leadgitarre manchmal ein bisschen zu weit in den Hintergrund rücken lässt, was schade ist, da Edwin Shirey auf der Sechssaitigen wirklich was drauf hat. Dennoch offenbaren alle beteiligten Musiker, dass sie sehr viel Potential haben und mit einer etwas transparenteren und ausgewogeneren Produktion schon bald ein ganz großes offizielles Debütalbum vorlegen könnten. Kormos' Kompositionen sind durchdacht und anspruchsvoll, und sie haben Seele. Aufgrund der stilistischen Mischung würde ich die Scheibe vor allem Fans von den jeweils keyboard-lastigeren, ruhigen und melodischen Sachen von PARADISE LOST, SAVIOUR MACHINE und VIRGIN STEELE empfehlen, wobei die drei sehr unterschiedlich klingenden Leadsänger der Band schon sehr viel eigenes Profil verleihen. Weitere Informationen gibt's hier.
Anspieltipps: Viva La Musica, Mercy, Evil's Faith
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle